Anleitung für den Emscher Radweg
Der Emscher Radweg ist weitaus mehr als nur eine Strecke von A nach B. Es ist ein faszinierender Exkurs in die Geschichte, der die Transformation des Ruhrgebiets auf einzigartige Weise erlebbar macht. Waren es vor Jahrzehnten noch zu großen Teilen verkanalte, offene Stadtentwässerungsrinnen und rauchende Schlote, so ist es heute ein blühendes, grünes Paradies, das Kunst, Kultur und Natur neu definiert. Diese Anleitung beleuchtet alle Aspekte, die für die Veranstaltung einer unvergesslichen Radtour entlang des Flusses Emscher durch einen der bedeutendsten Radwege des Landes relevant sein könnten.
Emscher Radweg im Überblick: Von der Quelle bis zur Mündung
Diese 100 Kilometer lange Strecke führt zum größten Teil entlang des Flusses Emscher, einem Hauptfluss des Emscher-Umbau-Projekts, bei dem der Fluss über Jahrzehnte hinweg renaturiert wird.
- Ausgangspunkt: Emscherquelle in Holzwickede
- Ziel: Emschermündung in den Rhein bei Dinslaken
- Gesamtlänge: ca. 100 km
- Trekking-Terrain: Überwiegend asphaltierte Wege und Straßen, die flach verlaufen und durch kleinere Städte und wenig befahrene Straßen führen.
- Wegweiser: Die Route wird durch das Emscher-Radweg-Logo markiert.
- Hauptknotenpunkte: Der Emscher-Radweg führt entlang oder kreuzt verschiedene gut etablierte Radrouten, darunter der RuhrtalRadweg, der Rhein-Herne-Kanal und der Rheinradweg.
Die Etappen: eine Reise in Teilstücken
Um all das voll und ganz auf sich wirken zu lassen und mehr Zeit für die vielen Sehenswürdigkeiten zu haben, wird die Route in diverse Etappen eingeteilt, da ein Tag nicht ausreicht. Von der Quelle am Ursprung bis nach Dinslaken.
Holzwickede bis Dortmund: Emscherquelle bis zum Phoenix See (ca. 25 km)
Der Beginn der Route führt vom ländlichen Ursprung des Flusses in die pulsierende Stadt. Sie erleben Natur, sehen einen stillgelegten Hochofen und finden vielfältige Gastronomie am Phoenix See mitten in der Stadt.
Dortmund bis Gelsenkirchen: Das industrielle Herz (ca. 35 km)
Dieser Abschnitt der Route beeindruckt mit Industriekultur: Highlights sind die Kokerei Hansa, das Wasserkreuz in Castrop-Rauxel, die Künstlerzeche Unser Fritz 2/3 und der Nordsternpark in Gelsenkirchen.
Gelsenkirchen bis Oberhausen: Die große Transformation (ca. 25 km)
Auf dieser Strecke wird der Wandel des ehemaligen Betonflusses sichtbar: Er wird wieder wild, Flächen werden entsiegelt, und es gibt Highlights wie das Schwimmende Moor zu entdecken.
- BernePark: In Bottrop wurde eine ehemalige Kläranlage in einen außergewöhnlichen Park umgewandelt. Zwei riesige Klärbecken wurden zu einem versunkenen Garten und einem Amphitheater verarbeitet. Ein einzigartiges Beispiel für die Umnutzung industrieller Anlagen.
- Gasometer Oberhausen: Auch wenn er nicht direkt auf der Strecke liegt, ist die ikonische Sehenswürdigkeit des Ruhrgebiets absolut einen Besuch wert. Die höchste Ausstellungshalle Europas bietet spektakuläre Ausstellungen und einen atemberaubenden Panoramablick über die gesamte Region.
- OLGA-Park Oberhausen: Das Landesgartenschau-Gelände von 1999 zeigt erneut, dass Strukturwandel gelingen kann.
Oberhausen bis Dinslaken: Ankunft am Rhein (ca. 15 km)
Ruhig und naturverbunden. Der Radweg führt durch grüne Landschaften, die Strecke ist einfach und führt ans Ziel.
- Hof Emschermündung: Infocenter der Emschergenossenschaft über den Umbau des Mündungsgebiets.
- Die Mündung: Der Ort, an dem die Emscher nach 100 Kilometern in den mächtigen Rhein fließt, bietet ein symbolträchtiges und schönes Ziel Ihrer Reise.
Highlights im Überblick
Abschnitt | Start / Ziel | Länge (ca.) | Highlights |
---|---|---|---|
Von der Quelle | Holzwickede – Dortmund | 25 km | Emscherquelle, Phoenix See, erste renaturierte Auen |
Industrielles Herz | Dortmund – Gelsenkirchen | 35 km | Kokerei Hansa, Wasserkreuz Castrop-Rauxel, Nordsternpark |
Die Transformation | Gelsenkirchen – Oberhausen | 25 km | BernePark, Gasometer Oberhausen (Abstecher), OLGA-Park |
Ankunft am Rhein | Oberhausen – Dinslaken | 15 km | Hof Emschermündung, Mündung der Emscher in den Rhein |

Ein E-Bike für den Emscher-Radweg
Ein modernes Elektrofahrrad macht die Erkundung des Emscher-Radwegs sehr bequem und unvergesslich. Wir empfehlen den ENGWE P275 SE ohne Bedenken. Das City-E-Bike wurde speziell auf längere Reisen und entspanntes Pendeln entwickelt. Mit einer Reichweite von bis zu 100 Kilometern im Unterstützungsmodus reicht eine Akkuladung, um den gesamten Emscher-Radweg zu meistern. Der Drehmomentsensor ist das Herzstück dieses hervorragenden Fahrtgefühls. Der intelligente Chip misst Ihre Pedalkraft in Echtzeit und passt die sanfte und natürliche Leistung des 250W-Motors entsprechend an. Aus diesem Grund fühlt sich das Radfahren so reibungslos und intuitiv an, als ob Sie von einer konstanten Brise angeschoben würden. Die aufrechte Sitzposition des Hollandrad-Designs mit einem bequemen ergonomischen Lenker und gefederter Gabel sorgt für Komfort während der gesamten Reise. Wartungsarme hydraulische Scheibenbremsen bieten maximale Sicherheit bei jedem Wetter. Die Shimano 7-Gang-Schaltung garantiert, dass Sie immer die richtige Übersetzung für jeden Anstieg zur Verfügung haben. Der Akku ist herausnehmbar und kann leicht zu Hause oder an der Hotelsteckdose geladen werden. Das macht das Rad zu einem hervorragenden Partner für Ihre Entdeckungsreise durch das neue Ruhrgebiet.

Fünf Tipps für besondere Touren entlang des Emscher-Radwegs
Neben der gesamten Strecke lohnt es sich auch, einige Abschnitte und Rundtouren zu empfehlen, die den intensiven Eindruck der Region und ihrer Höhepunkte perfekt ergänzen.
Die Phoenix-Runde (Dortmund)
Starten Sie am Phoenix See, umradeln Sie ihn und fahren Sie den Emscher-Radweg in Richtung Westen. Ein Abstecher zum nahe gelegenen Westfalenpark ist empfehlenswert, bevor Sie zurückradeln. Für einen halben Tag ist dies eine perfekte Rundtour und bietet einen Blick auf das neue, grüne Dortmund.
Tour der Industriekultur (Dortmund/Castrop-Rauxel)
Besichtigen Sie die Kokerei Hansa und fahren Sie weiter nach Castrop-Rauxel, um das Schiffshebewerk Henrichenburg am Dortmund-Ems-Kanal zu besuchen. Diese Runde zeigt die gewaltigen Dimensionen der Bauwerke rund um die Route der Industriekultur.
Kunst und Parklandschaft (Gelsenkirchen/Essen)
Der schönste Abschnitt: Kunst, Park, Aue und Kanal. Starten Sie im Nordsternpark Gelsenkirchen und radeln Sie am Rhein-Herne-Kanal entlang, bevor Sie das nahegelegene UNESCO-Weltkulturerbe Zollverein in Essen besuchen. Dieser Abschnitt zeigt den Wandel der Bausubstanz.
Die renaturierte Emscher (Bottrop/Oberhausen)
Der heilige Gral des Emschergebiets: Konzentrieren Sie sich auf den BernePark. In dieser einzigartigen Parkanlage sind die Auswirkungen des Emscher-Umbaus optimal sichtbar; die neuen Flussbiegungen und Auen sind Paradiese für Vögel und Radelnde.
Das Finale am Rhein (Dinslaken)
Das finale Stück: Eine kurze und entspannte Tour. Starten Sie in Oberhausen-Holten und radeln Sie die letzte Etappe bis zur Mündung in den Rhein. Am späten Nachmittag ist das Licht der Sonne über dem Rhein dort besonders schön.

Vorbereitung für Ihre Radtour
Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zu jeder Reise. Hier finden Sie einige wichtige Informationen, um für Ihre Radtour gerüstet zu sein:
Planung
Informieren Sie sich vor Ihrer Reise auf der Website der Emschergenossenschaft über die genaue Route. Der Emscher-Umbau ist ein fortlaufendes Projekt, daher kann es hin und wieder zu Umleitungen kommen. Die Website bietet aktuelle Informationen.
Navigation
Selbst wenn die Route gut ausgeschildert ist, ist ein GPS-Gerät oder eine Navigations-App auf Ihrem Telefon eine nützliche Unterstützung, insbesondere wenn Sie planen, Abstecher zu machen.
Ausrüstung
Neben einem sicheren Fahrrad empfehlen wir einen Helm, genügend Wasser und eine kleine Reparaturausrüstung. Denken Sie auch an Sonnenschutz und Regenbekleidung, abhängig vom Wetter.
Verpflegung
Entlang der Route finden Sie in den Städten und bei vielen Sehenswürdigkeiten regelmäßig Cafés, Restaurants und Biergärten. Es lohnt sich jedoch, einige Snacks und Getränke dabeizuhaben.
Beste Reisezeit
Eine Tour auf dem Emscher-Radweg ist von Frühling bis Herbst ideal, mit langen Tagen und blühender Natur. Erleben Sie, wie eine ganze Region sich neu erfindet und ihre Zukunft aktiv gestaltet, auf dem Emscher-Radweg.