Die Rede ist natürlich vom Etsch-Radweg, auch bekannt als Teil der historischen Via Claudia Augusta. Doch dabei geht es nicht nur um den Radweg. Es geht um eine Reise, eine Reise durch die Zeit und die verschiedenen Kulturen, die im Herzen Europas beginnt und bis an die Tore der Po-Ebene reicht. Sie beginnt in den schneebedeckten Gipfeln des Reschenpasses, führt durch die blühenden Apfelgärten Südtirols und entlang der sonnenverwöhnten Weinberge des Trentino. Die Reise endet in Verona, einer alten römischen Stadt mit reicher Geschichte. Diese Fahrt wird warme, angenehme und sogar herzzerreißende Erinnerungen hervorrufen. Dank des hauptsächlich flachen, abfallenden Profils kann sie von Radfahrern jeder Kondition absolviert werden. In diesem Handbuch erfahren Sie, wie Sie Ihr Abenteuer vorbereiten, welche Teile der Route attraktiv sind und wie Sie eine Fahrt auf dem Etsch-Radweg so fehlerfrei wie möglich gestalten können.
Etsch-Radweg, die Route von den Alpen bis zur Adria: eine Übersicht
Der Etsch-Radweg ist eine der meistbesuchten Radrouten in Italien, und dies ist kein Zufall. Der Radweg ist gut asphaltiert und die Strecke ist zu 100% getrennt und verläuft auf asphaltierten Wegen, die von Autostraßen entfernt sind. Dadurch ist die Strecke absolut sicher und kinderfreundlich.
Hier sind die wichtigsten Daten für die gesamte Strecke:
Startposition: Reschenpass
Offiziell beginnt die Radreise am Reschenpass auf einer Höhe von ungefähr 1,5 Kilometern, an der Grenze zwischen Österreich und Italien. Das Wahrzeichen ist der versunkene Kirchturm im Reschensee.
Endpunkt
Das klassische Ende des Etsch-Radwegs ist in der Stadt Verona, berühmt durch die Geschichte von Romeo und Julia. Es gibt jedoch Radfahrer, die die Reise bis zur Adria verlängern und beispielsweise Venedig oder Chioggia besuchen.
Streckenlänge
Die Gesamtstrecke vom Reschenpass nach Verona beträgt etwa 345 Kilometer. Die Entfernung kann jedoch je nachdem, welchem Weg gefolgt wird oder welche Abstecher gemacht werden, variieren.
Höhenprofil
Der größte Vorteil der Reise ist das Höhenprofil. Vom Reschenpass ist die Reise fast komplett bergab oder mit flachem Gelände entlang der Etsch verlaufend. Es gibt keine erheblichen Steigungen.
Beschilderung
Die gesamte Reise ist deutlich gekennzeichnet, in der Regel mit einer Beschilderung mit dem Logo des „Etschradwegs“ oder dem römischen Symbol „Via Claudia Augusta“. Es ist fast unmöglich, sich zu verlaufen.
Gelände
Die Vielfalt ist überwältigend. Spektakulärer Blick am Start, durch das breite und geräumige Vinschgau, die Trentiner Weingärten in die flache und landwirtschaftlich genutzte Po-Ebene.
Dauer
Eine Woche. Die ganze Strecke kann in etwa einer Woche abgedeckt werden, aber es lohnt sich, länger zu bleiben, um die Hauptattraktionen zu besuchen. Hier sind fünf Empfehlungen für die schönsten Stationen oder Punkte auf der gesamten Reise.
Die Top 5 Etappen
1. Vom Reschensee nach Meran (ca. 80 km) – Der spektakuläre Auftakt
Oft wird dieser Abschnitt als der landschaftlich „schönste“ der gesamten Route bezeichnet. Am Anfang steht eine der charakteristischsten Szenen, die Sie in Ihrem Leben sehen werden – der alte Kirchturm, der als Mahnmal aus dem Reschensee ragt. Von hier aus rollen Sie fast von alleine bergab in das Vinschgau.
– Highlight: Reschensee, das mittelalterliche Städtchen Glurns und seine Stadtmauer, die Churburg in Schluderns und die unzähligen Apfelgärten, die in voller Blüte im Frühling ein Spektakel sind.
– Charakter: In der ersten Hälfte viel Abfahrt, in der zweiten Hälfte flacher. Der perfekte Einstieg in Ihre Tour, der Lust auf mehr macht.
2. Von Meran nach Bozen (ca. 35 km) – Mediterranes Flair und Kultur
Kurz und sehr flach – der perfekte Abschnitt für Ihren Genussradtag. Von der eleganten Kurstadt Meran fahren Sie an der Etsch entlang durch einen Garten aus Obstgärten und Weingärten.
– Highlight: Gärten von Schloss Trauttmansdorff in Meran, die Südtiroler Weinstraße, vielleicht den kleinen Abstecher zum Kalterer See und schließlich die Ankunft in der lebendigen und mediterranen Landeshauptstadt Bozen. Hier treffen alpine und mediterrane Kulturen zusammen. Besuchen Sie den Obstmarkt oder das Archäologiemuseum und bestaunen Sie „Ötzi“ live.
– Charakter: Sehr einfach zu fahren, perfekt für Familien und Genussradler. Genügend Einkehrmöglichkeiten entlang der Strecke.
3. Von Bozen nach Trient (ca. 70 km) – Entlang der Weinstraße
Südlich von Bozen erreichen Sie den Kern des Trentiner Weinanbaus. Der Radweg verläuft meistens direkt auf dem Hochwasserdamm der Etsch mit einer perfekten Aussicht auf die umgebenden Weinberge und Ortschaften. Die Salurner Klause, die Grenze zwischen dem deutschsprachigen Südtirol und dem italienischsprachigen Trentino, die Piana Rotaliana, eine der berühmtesten Weingegenden, und die Ankunft in der wundervollen Renaissance-Stadt Trient (Trento) mit dem Domplatz und dem Castello del Buonconsiglio.
– Charakter: Lange, aber ganz flache Etappe und leicht zu fahren. Die Radtour zeigt die Veränderungen vom alpinen zum italienischen Lebensstil.
4. Von Rovereto zum Gardasee (ca. 50 km) – Der lohnende Abstecher
Auch wenn er sich nicht unmittelbar am Weg befindet, steht der Abstecher zum Gardasee bei vielen Radsportlern ganz oben auf der Wunschliste. Ab Mori folgen Sie den Schildern in Richtung „Lago di Garda“. Ein kurzer Anstieg, der ohne viel Mühe überwunden werden kann, führt Sie zum Passo San Giovanni. Es folgt eine fantastische Abfahrt mit einem atemberaubenden Panoramablick auf den Gardasee. Die Ankunft in Torbole, dem von Surfern belebten Ort, und die Fahrt entlang des Seeufers nach Riva del Garda werden unvergesslich bleiben.
– Wegbeschaffenheit: Es ist der einzige nennenswerte Anstieg, der mühelos mit einem E-Bike bewältigt werden kann. Die Belohnung ist eine völlig neue Landschaftsansicht.
5. Von Rovereto nach Verona – Das große Finale (ca. 70 km)
Die letzte Etappe führt Sie aus dem enger werdenden Etschtal hinaus in die weite Po-Ebene. Das Gelände wird immer flacher, die Temperaturen steigen, und Sie spüren die Vorfreude auf das Ziel.
– Highlights: Die Fahrt durch die Weinregionen der Terra dei Forti, vorbei an historischen Dörfern und schließlich die Einfahrt nach Verona. Die letzten Kilometer in die Stadt sind emotional, gekrönt vom Anblick der berühmten Arena.
– Charakter: Größtenteils flach, am Ende ist im Stadtverkehr etwas mehr Aufmerksamkeit erforderlich, um ins Zentrum zu gelangen. Eine würdige letzte Etappe einer fantastischen Reise.

Für eine so abwechslungsreiche und ausgedehnte Tour ist die Wahl des richtigen Fahrrads entscheidend für den Fahrspaß. Ein modernes E-Bike kann dabei helfen, den Kraftaufwand zu minimieren und den Komfort zu maximieren, sodass man sich voll auf die Landschaft konzentrieren kann. Eine der besten Optionen wäre das Engwe P275 SE – ein City-E-Bike, das für langanhaltenden Komfort konzipiert ist. Dank einer beeindruckenden Reichweite von bis zu 100 Kilometern pro Ladung müssen Sie sich keine Sorgen um die Distanz machen. Der fortschrittliche Drehmomentsensor sorgt für ein sanftes und natürliches Fahrgefühl, indem er sofort und intuitiv auf Ihren Pedaldruck reagiert. Der aufrechte Sattel im Hollandrad-Stil und der ergonomische Lenker ermöglichen es Ihnen, auch nach mehreren Stunden auf der Straße eine entspannte Haltung beizubehalten. Das Engwe P275 SE ist mit leistungsstarken hydraulischen Scheibenbremsen und zuverlässigen SHIMANO-Komponenten ausgestattet, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten, wohin Sie auch fahren. Abgerundet wird das Paket durch einen herausnehmbaren Akku, den Sie bequem über Nacht in Ihrem Hotelzimmer aufladen können. Somit ist das Engwe P275 SE eine stilvolle, komfortable und einfache Möglichkeit, den Etsch-Radweg zu erleben.

Checkliste und Planungshilfe für Ihre Radreise
Eine gut geplante Reise ist meistens auch eine vergnügliche Reise. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen eine kurze Checkliste präsentieren, die Ihnen die Vorbereitung auf Ihren Trip erleichtern kann.
Aspekt | Fragen | Empfehlung |
---|---|---|
Beste Reisemonate | Witterungsverhältnisse, Touristenaufkommen. | Mai, Juni und September. Der Frühsommer und der Herbst sind in der Regel mild und die Route ist weniger überfüllt. |
Unterkunft | Freie Kapazität, Fahrradfreundlichkeit (Abstellraum, Werkzeug). | Sogenannte 'Biker-Hotels' und Pensionen. Frühe Buchung ist zu empfehlen, insbesondere für die Sommermonate. |
Gepäckservice | Gepäck selbst tragen oder transportieren lassen? | Unbeschwert die Reise genießen – Gepäckservice ist eine Option, die das Gepäck von einer zur anderen Unterkunft transportieren lässt. |
Anreise/Abreise | Anbindung an den Startort (z.B. Landeck oder Mals) bzw. vom Zielort (Verona). | Die Bahnanbindung von Landeck oder Mals, die beide nah am Reschenpass liegen, ist ideal. Von Verona gibt es gute Zug- und Fluganbindungen. Ein Bike-Shuttle ist auch buchbar. |
Kondition | Eigene Fitness ausreichend? Die meisten Strecken sind flach, die Etappenlängen sind dennoch zu betrachten. | Die Strecke ist für fast alle Konditionsstufen geeignet. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, ein E-Bike zu mieten, um die Route in Ruhe genießen zu können. |

Nützliche Tipps während der Reise
Um Ihre Radtour so angenehm wie möglich zu gestalten, beachten Sie einige Punkte:
Ausstattung
Helm, gepolsterte Radhose, wetterfeste Kleidung (da in der Alpenregion das Wetter sehr schnell ändern kann), Sonnenschutz, Sonnenbrille und Trinkflaschen. Falls Sie ein kleines Reparaturset dabeihaben, sollten Sie es mitführen.
Navigation und Orientierung
Obwohl die Etsch-Radroute sehr gut beschildert ist, ist es lohnenswert, eine GPS-App auf Ihrem Smartphone oder ein Navi am Fahrrad mitzuführen. Erkundigen Sie sich vorher, ob es Umleitungen auf der Strecke gibt.
Kulinarische Stopps
Verpassen Sie nicht die Möglichkeit, die lokale Küche zu probieren. In Südtirol warten Speck, Knödel und Apfelstrudel auf Sie; im Trentino und Venetien gibt es Wein, Pasta und italienisches Eis.
Pausen
Machen Sie kein Rennen, sondern legen Sie ein paar Zwischenstopps in den bezaubernden Dorfkernen ein, besuchen Sie Burgen oder entspannen Sie einfach am Flussufer. Denn wie bereits gesagt: Der Weg ist das Ziel. Daher ist dies nicht nur eine einfache Radtour, sondern ein unvergessliches Abenteuer.