Einblicke in den Limes-Radweg
Der Obergermanisch-Raetische Limes, die befestigte Außengrenze des Römischen Reiches und heute ein UNESCO-Weltkulturerbe, ist eine der faszinierendsten Umgebungen für eine Radtour in ganz Deutschland. Der Limes-Radweg führt Sie in die Fußstapfen der römischen Legionäre durch malerische Landschaften, angefangen an den Ufern des Rheins bis hin zur beeindruckenden Donau. Abgesehen vom Sportgeist wird diese Reise zu einer 2000-jährigen Entdeckungstour durch Geschichte, Natur und Kultur. Also, wie planen Sie dies am besten, welche Abschnitte sind landschaftlich attraktiver und gibt es sonst noch etwas, worauf Sie achten müssen? Dieser Leitfaden gibt Ihnen alle Antworten, die Sie für Ihre einmalige Limes-Radwegreise benötigen.
Wichtige Fakten über den Limes-Radweg
Der offizielle Limes-Radweg verläuft über beeindruckende 818 Kilometer. Der Radweg beginnt in Rheinbrohl in Rheinland-Pfalz, wo der Limes am Rhein begann. Er erstreckt sich durch Hessen, Baden-Württemberg und Bayern bis nach Regensburg an der Donau.
Die Beschaffenheit der Route ist recht gut. Sie fahren auf Radwegen, ruhigen Straßen sowie auf bequemen Wald- und Forstwegen.
Das Profil der Strecke ist ziemlich hügelig. Der Limes verlief oft auf Höhenrücken, um eine gute Aussicht zu haben. Das bedeutet viele Auf- und Abfahrten. Besonders in den Mittelgebirgen wie dem Taunus, Odenwald und der Schwäbischen Alb gibt es einige herausfordernde Steigungen. Sie sollten also in guter Form sein.
Der Weg ist durchgängig beschildert. Es gibt ein Logo, das einen stilisierten Wachtturm enthält, der die offizielle Markierung des Radwegs ist. Obwohl die Beschilderung im Allgemeinen sehr gut ist, kann es hier und da Probleme geben. Wir raten daher, zusätzlich eine App oder GPS-Navigation zu verwenden.
Der Limes-Radweg kreuzt viele andere wohlbekannte Radwege. Dazu gehören der Main-Radweg, der Tauber-Radweg und der Altmühl-Radweg, um nur einige zu nennen. Sie können diese kombinieren, um eine kürzere Reiseroute zu planen.
Die passende Ausrüstung für den anspruchsvollen Weg
Bei hügeligem Terrain und langen Distanzen ist die Auswahl des richtigen Fahrrads von entscheidender Bedeutung für die Fahrfreude. Hier bietet sich ein modernes Elektrofahrrad an, auch E-Bike genannt, um steile Anstiege mühelos zu überwinden und die Reise voll genießen zu können. Unsere Top-Empfehlung für den Limes-Radweg ist das ENGWE P275 SE City and Tour E-Bike. Hierbei handelt es sich um ein City- und Touren-E-Bike, das speziell für Komfort und lange Strecken entwickelt wurde.

Das Hauptmerkmal des Fahrrades ist ein intelligenter Drehmomentsensor, der die Tretkraft des Fahrers misst und die Motorunterstützung dynamisch und stark anpasst. Das Ergebnis ist ein extrem natürliches Fahrgefühl, als hätte man immer Rückenwind. Eine beeindruckende Reichweite von bis zu 100 km pro Akkuladung sorgt dafür, dass auch anstrengende Tagesetappen ohne Sorge um die Reichweite geplant werden können. Ein EU-konformer 250W-Motor liefert genug Energie, um Anstiege zu erklimmen, während die hydraulischen Scheibenbremsen eine sichere Abfahrt garantieren. Der Akku ist elegant in den Rahmen integriert und kann mit einer Hand ausgebaut werden, um ihn dann im Hotel aufzuladen. Der aufrechte Hollandrad-Stil und der ergonomische Lenker und Sattel schonen auch nach vielen Stunden auf dem Fahrrad den Rücken. Die reibungslose und stabile 7-Gang-Schaltung von Shimano bietet zudem das nötige Maß an Flexibilität auf jedem Terrain.

Die schönsten Anlagen und Abschnitte
Das gesamte Gebiet ist beeindruckend. Einige Abschnitte sind jedoch aufgrund ihrer visuellen Schönheit oder historisch bedeutsamen Anlagen und Denkmälern besonders sehenswert. Besonders fünf Abschnitte heben sich hervor, sodass sie auch bei einer kurzen Radtour besichtigt werden können.
1. Vom Rhein in den Taunus (ca. 100 km)
Start/Ziel: Rheinbrohl bis zum Kastell Saalburg bei Bad Homburg
Streckenhöhepunkte: Beginn des Limes in Rheinbrohl, rekonstruierte Wachttürme, das Römerkastell Pohl, zum Abschluss dieses Abschnitts: das imposante, wiederaufgebaute Kastell Saalburg (UNESCO-Welterbe).
Charakter: Anspruchsvoller, aber guter Einstieg, einige steile Anstiege durch Westerwald und Taunus.
2. Durch die Wetterau zum Main (ca. 70 km)
Start/Ziel: Butzbach bis Großkrotzenburg
Streckenhöhepunkte: Römerkastell in Butzbach, flache, fruchtbare Wetterau, die „Kornkammer Roms“, Limes verläuft direkt am Main.
Charakter: Flach und entspannt, stark kultiviert, ideal für Genussradler.
3. Der malerische Odenwald (ca. 85 km)
Start/Ziel: Obernburg am Main bis Osterburken
Streckenhöhepunkte: Viele sehr gut erhaltene Limes-Abschnitte, Römermuseum Osterburken mit großem Mithras-Heiligtum, tiefe Wälder, idyllische Täler, man fühlt sich fernab der Zivilisation.
Charakter: Tief im Wald und im hügeligen Land, dem der Limesverlauf sehr geradlinig folgt.
4. Durch Hohenlohe und das Fränkische Seenland (ca. 120 km) – der schönste Abschnitt?
Start/Ziel: Öhringen bis Weißenburg in Bayern
Streckenhöhepunkte: Durch Hohenlohe und das Fränkische Seenland, tolle Sehenswürdigkeiten, Limes-Informationszentrum Aalen, Kastell Ruffenhofen, römische Stadt Weißenburg mit Thermen und Museum.
Charakter: Landschaftlicher Höhepunkt, sehr sanft hügelig, bietet Weite und Dorfromantik. Der beste Abschnitt in Sachen römischer Sehenswürdigkeiten.
5. Das Donau-Finale (ca. 90 km)
Start/Ziel: Weißenburg bis Regensburg
Streckenhöhepunkte: Die Strecke führt durch den Naturpark Altmühltal, der durch seine spektakulären Felsformationen bekannt ist. Das Kastell Eining und die Befreiungshalle bei Kelheim sind besondere Highlights. Das Ziel ist Regensburg, die UNESCO-Welterbestätte mit der Porta Praetoria. Es ist der perfekte Abschluss dieser tollen Tour.
Charakter: Die Strecke beginnt hügelig und führt dann durch das flache und malerische Donautal. Eine entspannte letzte Etappe einer epischen Radtour.
Wichtige Überlegungen für Ihre Planung
Fitnesslevel: Insgesamt ist die Route hügelig und enthält ein paar sehr steile Anstiege. Ohne E-Bike sollten Sie also eine gute bis sehr gute Kondition haben.
Beste Reisezeit: Die besten Monate sind zwischen Mai und September. In dieser Zeit ist das Wetter in der Regel stabil und alle touristischen Einrichtungen sind geöffnet. Im Frühling (Mai/Juni) ist die Natur besonders schön, im Spätsommer ist das Wetter stabiler und im September sind weniger Touristen unterwegs.
Unterkunft: An der Strecke findet sich eine große Auswahl an Hotels, Pensionen und „Bett & Bike“ – fahrradfreundlichen Übernachtungsangeboten. Buchen Sie Ihre Unterkunft während der Hauptsaison (Juli/August) und an Wochenenden rechtzeitig.
Gepäcktransport: Einige lokale Anbieter bieten Gepäcktransport für Reisende an, die mit leichtem Gepäck fahren möchten. Für die ganze Strecke ist dies ein enormer Vorteil. Wenn Sie jedoch nur kürzere Abschnitte absolvieren, können Sie auch gut mit Fahrradtaschen fahren.
Navigation: Die Route ist ausgeschildert. Ein GPS oder eine Navi-App auf Ihrem Smartphone sind eine wichtige Ergänzung. Laden Sie die GPX-Daten herunter, so können Sie auch bei fehlender Beschilderung immer den richtigen Weg finden.
Abschnitt | Start/Ziel | Länge | Charakter |
---|---|---|---|
1. Vom Rhein in den Taunus | Rheinbrohl – Kastell Saalburg | ca. 100 km | Anspruchsvoll, steile Anstiege |
2. Durch die Wetterau zum Main | Butzbach – Großkrotzenburg | ca. 70 km | Flach und entspannt |
3. Der malerische Odenwald | Obernburg – Osterburken | ca. 85 km | Hügelig, naturnah |
4. Hohenlohe & Fränkisches Seenland | Öhringen – Weißenburg | ca. 120 km | Sanft hügelig, viele Sehenswürdigkeiten |
5. Das Donau-Finale | Weißenburg – Regensburg | ca. 90 km | Zuerst hügelig, dann flach |

Weitere tolle Tipps für eine perfekte Reise
Einige weitere praktische Tipps und Ratschläge machen Ihre Reise noch angenehmer. Es handelt sich um Kleinigkeiten, die einen großen Unterschied machen und sicherstellen, dass Sie sich voll und ganz auf das Radfahren und Entdecken konzentrieren können.
1. Nehmen Sie sich Zeit.
Eilen Sie nicht von einem Ort zum nächsten: Der Zauber des Limes-Radweges besteht darin, das Radfahren mit der Erkundung der römischen Geschichte zu kombinieren.
2. Seien Sie vorbereitet.
Zu einer sicheren Fahrt gehören ein Helm und wetterfeste Kleidung, wie eine Regenjacke und wärmere Schichten zum Wechseln.
3. Probieren Sie die lokale Küche.
Jede Gegend entlang des Limes hat ihre eigenen kulinarischen Spezialitäten.
4. Bleiben Sie flexibel.
Manchmal ist das Wetter launisch, und manchmal dauert ein Anstieg länger und ist schwieriger als erwartet.
5. Profitieren Sie von der Bahn.
Nahezu jeder Ort entlang des Limes hat eine Bahnanbindung, was flexible Etappenplanungen oder eine bequeme Rückreise mit dem Fahrrad ermöglicht. Erleben Sie das Römische Reich und genießen Sie die Radtour!