Der Erft-Radweg ist eine der faszinierendsten und abwechslungsreichsten Flussradrouten in Nordrhein-Westfalen. Er führt Sie auf rund 110 Kilometern von der Quelle der Erft in der Eifel bis zu ihrer Mündung in den Rhein bei Neuss. Diese Tour ist mehr als nur eine sportliche Betätigung; sie ist eine Reise durch die Zeit, durch wechselnde Landschaften und durch das Herz einer Region, die von Natur, Geschichte und industriellem Wandel geprägt ist. Wenn Sie nach einer Route suchen, die sowohl entspannend als auch reich an Entdeckungen ist, dann ist der Erft-Radweg die perfekte Wahl. Er ist überwiegend flach und verläuft auf gut ausgebauten Wegen, was ihn ideal für Familien, Genussradler und Einsteiger macht. In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie alles, was Sie für die Planung Ihrer unvergesslichen Tour wissen müssen, von den schönsten Abschnitten bis hin zu praktischen Tipps für unterwegs.
Die grundlegende Route des Erft-Radwegs
Die grundlegende Route des Erft-Radwegs ist klar definiert und hervorragend ausgeschildert, was die Navigation erheblich erleichtert. Die Strecke folgt dem Lauf des Flusses und bietet somit eine natürliche Orientierung.
- Startpunkt: Die offizielle Route beginnt in Holzmülheim, einem kleinen Ortsteil von Nettersheim in der Eifel, in unmittelbarer Nähe der Erftquelle.
- Endpunkt: Das Ziel ist die Erftmündung in den Rhein bei Neuss, genauer gesagt im Stadtteil Grimlinghausen.
- Gesamtlänge: Die Hauptroute erstreckt sich über circa 110 Kilometer.
- Charakteristik: Der Radweg ist fast durchgehend asphaltiert und verläuft größtenteils abseits befahrener Straßen. Das Höhenprofil ist sehr fahrerfreundlich; von der Quelle (ca. 530 m ü. NN) bis zur Mündung (ca. 30 m ü. NN) geht es fast ausschließlich sanft bergab.
- Wichtige Knotenpunkte: Entlang des Weges kreuzen oder verlaufen parallel andere bedeutende Radwege, wie zum Beispiel die Wasserburgen-Route, die Tälerroute oder der Rhein-Radweg am Ende der Tour. Dies eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für Abstecher oder die Kombination verschiedener Touren.
Die Etappen im Überblick
Um die Vielfalt des Erft-Radwegs in vollen Zügen zu genießen, empfiehlt es sich, die Tour in mehrere Etappen aufzuteilen. Hier sind fünf Vorschläge für Etappen, die die unterschiedlichen Gesichter der Region zeigen und jeweils einzigartige Erlebnisse bieten.
1. Etappe: Von der Quelle ins historische Herz der Eifel (Holzmülheim nach Bad Münstereifel, ca. 20 km)
Diese erste Etappe ist kurz, aber landschaftlich besonders reizvoll. Sie starten im Grünen und folgen der noch jungen Erft durch die sanften Hügel der Eifel.
- Sehenswürdigkeiten: Sie beginnen nahe der Erftquelle, einem idyllischen Ort, der zur kurzen Einkehr einlädt. Der Weg führt Sie durch das Naturschutzgebiet Erftauen.
- Landschaft: Erleben Sie die typische Eifellandschaft mit ihren Wiesen, Wäldern und kleinen Dörfern.
- Ziel: Die Etappe endet in Bad Münstereifel, einem mittelalterlichen Kleinod mit einer vollständig erhaltenen Stadtmauer, malerischen Gassen und dem City Outlet, das in die historischen Gebäude integriert ist.
2. Etappe: Durch die Zülpicher Börde (Bad Münstereifel nach Weilerswist, ca. 30 km)
Nachdem Sie Bad Münstereifel verlassen haben, öffnet sich die Landschaft und Sie radeln in die weite, fruchtbare Ebene der Zülpicher Börde.
- Wegpunkte: Die Route führt Sie über Euskirchen, wo sich ein Abstecher ins LVR-Industriemuseum Tuchfabrik Müller lohnt. Weiter geht es vorbei an weiten Feldern und Äckern.
- Highlights: Kurz vor Weilerswist passieren Sie die beeindruckende Wasserburg Burg Kühlseggen. Die Region ist bekannt für ihre zahlreichen Wasserburgen, die wie Perlen in der Landschaft liegen.
3. Etappe: Die Burgen- und Schlösser-Etappe (Weilerswist nach Bergheim, ca. 25 km) – Der schönste Abschnitt
Viele Radfahrer bezeichnen diesen Abschnitt als den landschaftlich und kulturell schönsten Teil des Erft-Radwegs. Die Dichte an herrschaftlichen Anwesen ist hier besonders hoch.
- Route: Sie folgen der Erft durch eine parkähnliche Landschaft.
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Sehenswürdigkeiten:
- Schloss Gracht: Ein prachtvolles Wasserschloss in Erftstadt-Liblar.
- Schloss Gymnich: Ein barockes Juwel, das einst als Gästehaus der Bundesregierung diente.
- Schloss Paffendorf: Ein Renaissance-Wasserschloss mit einem wunderschönen Schlosspark und einem Informationszentrum zum Rheinischen Braunkohlerevier. Das Schloss markiert den Übergang zum nächsten Landschaftsbild.
4. Etappe: Im Wandel der Landschaft (Bergheim nach Grevenbroich, ca. 20 km)
Dieser Abschnitt zeigt den starken Kontrast zwischen idyllischer Flusslandschaft und dem industriellen Erbe der Region.
- Landschaftsbild: Sie radeln entlang der renaturierten Erft, sehen aber in der Ferne auch die riesigen Schaufelradbagger des Braunkohletagebaus Hambach.
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Highlights:
- Aussichtspunkt Sophienhöhe: Ein Abstecher auf diese rekultivierte Abraumhalde belohnt Sie mit einem atemberaubenden Panoramablick über das gesamte Umland.
- Gustorfer Mühle: Eine historische Wassermühle, die heute als Ausflugslokal dient.
5. Etappe: Der Endspurt zum Rhein (Grevenbroich nach Neuss, ca. 15 km)
Die letzte Etappe ist kurz und führt Sie entspannt zum großen Finale der Tour. Die Erft wird breiter und die Landschaft städtischer.
- Wegpunkte: Sie durchqueren den Schlosspark von Grevenbroich und folgen dem Fluss durch die Erftaue.
- Ziel: Bei Neuss-Grimlinghausen erreichen Sie schließlich die Mündung, wo die Erft in den majestätischen Rhein fließt. Hier können Sie auf den Rhein-Radweg wechseln oder Ihre Tour mit einem Blick auf den Fluss ausklingen lassen.

Das ideale Fahrrad für entspannten Genuss
Um eine solche mehrtägige Tour in vollen Zügen und ohne übermäßige Anstrengung zu genießen, ist die Wahl des richtigen Fahrrads entscheidend. Ein modernes Elektrofahrrad, oder E-Bike, ist hierfür die ideale Lösung, da es auch bei Gegenwind oder leichten Anstiegen mühelosen Fahrspaß garantiert. Besonders empfehlenswert ist hier das ENGWE P275 SE. Dieses City-E-Bike wurde speziell für Komfort und lange Strecken konzipiert. Sein leistungsstarker, aber EU-konformer 250W Motor wird von einem hochentwickelten Drehmomentsensor gesteuert, der für ein unglaublich natürliches und sanftes Fahrgefühl sorgt, indem er blitzschnell auf Ihre Pedalbewegungen reagiert. Mit einer beeindruckenden Reichweite von bis zu 100 Kilometern pro Akkuladung können Sie selbst die längsten Etappen des Erft-Radwegs ohne Reichweitenangst bewältigen. Der 36V 13Ah Akku ist elegant im Rahmen integriert und lässt sich zum Aufladen im Hotelzimmer mit nur einem Handgriff entnehmen. Sicherheit wird ebenfalls großgeschrieben: Die hydraulischen Scheibenbremsen bieten bei jedem Wetter eine hervorragende und zuverlässige Bremsleistung. Dank des ergonomischen Designs im holländischen Stil mit verstellbarem Vorbau und einem bequemen Sattel genießen Sie auch nach vielen Stunden im Sattel noch eine aufrechte und entspannte Sitzposition. Die intelligente App-Anbindung liefert zudem alle wichtigen Fahrdaten direkt auf Ihr Display, inklusive Navigationsunterstützung, was die Orientierung auf der Tour zusätzlich erleichtert.

Zusammenfassung der Etappen
Um Ihnen die Planung zu erleichtern, fasst die folgende Tabelle die wichtigsten Informationen zu den vorgeschlagenen Etappen übersichtlich zusammen.
Abschnitt | Start | Ziel | Distanz (ca.) | Highlights |
---|---|---|---|---|
1. Quelle und Eifel | Holzmülheim | Bad Münstereifel | 20 km | Erftquelle, Naturschutzgebiet Erftauen, historische Altstadt Bad Münstereifel |
2. Zülpicher Börde | Bad Münstereifel | Weilerswist | 30 km | Weite Bördelandschaft, LVR-Industriemuseum Euskirchen, Wasserburg Kühlseggen |
3. Burgen & Schlösser | Weilerswist | Bergheim | 25 km | Schloss Gracht, Schloss Gymnich, Schloss Paffendorf mit Schlosspark |
4. Industriekultur | Bergheim | Grevenbroich | 20 km | Renaturierte Erft, Aussichtspunkt Sophienhöhe, Kontrast zur Tagebaulandschaft |
5. Mündung am Rhein | Grevenbroich | Neuss | 15 km | Schlosspark Grevenbroich, Erftaue, Mündung der Erft in den Rhein |

Praktische Tipps für Ihre Tour
Zusätzlich zur Routenplanung gibt es einige praktische Tipps, die Ihre Radtour auf dem Erft-Radweg noch angenehmer machen. Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem entspannten Erlebnis, bei dem Sie sich voll und ganz auf die Landschaft und die Sehenswürdigkeiten konzentrieren können.
- Beste Reisezeit: Die ideale Zeit für eine Tour ist von Frühling bis Herbst. Im Frühling erleben Sie die erwachende Natur, im Sommer genießen Sie lange, sonnige Tage und im Herbst taucht das Laub die Landschaft in warme Farben.
- Unterkünfte: Entlang der Strecke gibt es zahlreiche fahrradfreundliche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen. Besonders in der Hauptsaison empfiehlt es sich, die Unterkünfte für die Etappenziele im Voraus zu buchen.
- Navigation: Der Radweg ist durchgehend mit dem Logo des Erft-Radwegs beschildert. Dennoch ist eine digitale Unterstützung per GPS-Gerät oder Smartphone-App mit heruntergeladenen Karten hilfreich, um stets auf dem richtigen Weg zu bleiben und interessante Punkte in der Umgebung zu entdecken.
- Ausrüstung: Neben einem verkehrssicheren Fahrrad und einem Helm sollten Sie an wetterfeste Kleidung, ausreichend Wasser, kleine Snacks für zwischendurch und ein Fahrrad-Reparaturset für den Notfall denken.
- Pausenplanung: Planen Sie genügend Zeit für Pausen und die Besichtigung der zahlreichen Sehenswürdigkeiten ein. Der Erft-Radweg ist ein Genussradweg – das Tempo bestimmen Sie selbst.
Der Erft-Radweg erwartet Sie mit unvergesslichen Eindrücken und purer Radfreude.