Der Oder-Neiße-Radweg ist jedoch mehr als eine einfache Route: Es ist eine Tour entlang der gesamten deutsch-polnischen Grenze – von der Quelle der Lausitzer Neiße im Isergebirge in der Tschechischen Republik bis zur Mündung der Oder in die Ostsee auf der Insel Usedom. Auf einer Strecke von mehr als 630 Kilometern warten unvergessliche Eindrücke von malerischen Flussläufen über wunderschöne historische Städte bis hin zu abgeschiedenen Naturschauspielen. Wenn Sie auf der Suche nach einem ruhigen und dennoch spannenden Radabenteuer sind, dann ist dies der richtige Weg für Sie.
Die Route im Überblick – von Quelle bis See
Der Oder-Neiße-Radweg, auch als D-Route 12 bekannt, ist eine der beliebtesten Fernradrouten in Deutschland. Die Hauptattraktion des Weges ist, dass er sehr oft in der Nähe des Wassers verläuft und die vielseitige und abwechslungsreiche landschaftliche Kulisse. Der Weg ist überwiegend flach und größtenteils sehr gut ausgebaut, wobei einige Abschnitte auch für Familien, Genussradler und Anfänger geeignet sind.
Start:
Nová Ves nad Nisou in der Tschechischen Republik, ganz in der Nähe der Quelle der Lausitzer Neiße.
Ziel:
Ahlbeck auf der Ostsee-Küsteninsel Usedom.
Länge:
etwa 630 Kilometer.
Pfad:
Vom Ursprung der Lausitzer Neiße folgen Sie dem Lauf des Flusses, der bis zur Einmündung in die Oder bei Ratzdorf führt. Von hier aus fahren Sie weiter entlang der Oder zum Stettiner Haff und über die Insel Usedom bis zur Ostsee.
Knotenpunkte:
- Zittau: Hier besteht Anschluss zum Radwegenetz des Zittauer Gebirges.
- Görlitz: Kreuzung mit verschiedenen regionalen Routen.
- Bad Muskau: Anbindung an den Fürst-Pückler-Radweg.
- Frankfurt (Oder): Kreuzung Europaradweg R1.
- Nähe Schwedt: Anschluss Uckermärkischer Radrundweg.
- Anklam/Usedom: Anschluss Ostseeküsten-Radweg.

Die Wahl des richtigen Begleiters: Warum ein Elektrofahrrad die ideale Lösung ist
Eine so lange und vielfältige Tour benötigt ein zuverlässiges und komfortables Fahrrad. Auf langen Strecken oder an windigen Tagen, wenn Windstöße Sie in der Ebene überraschen, kann ein Elektrofahrrad einen entscheidenden Unterschied ausmachen, und selbst eine schwierige Strecke verwandelt sich in reines Vergnügen. Die empfohlene Wahl für die Oder-Neiße-Route ist das ENGWE P275 SE.

Das Stadtelektrofahrrad wurde speziell für lange, komfortable Fahrten entwickelt. Sein leistungsstarker, EU-konformer 250-W-Motor wird von einem intelligenten Schiebesensor gesteuert, der ein sanftes und natürliches Tretgefühl bietet – die Unterstützung erfolgt unmittelbar und intuitiv, wenn Sie treten. Seine Reichweite von bis zu 100 km ermöglicht freie Fahrt ohne Sorge um den nächsten Ladehalt. Zudem bietet es auch hohe Sicherheit dank Scheibenbremsen. Der herausnehmbare 36V 13Ah-Akku kann im Hotel aufgeladen werden, und das Shimano 7-Gang-Getriebe gewährleistet das richtige Übersetzungsverhältnis für jede Situation. Sein Design ist englisch und fördert eine aufrechte, bequeme Sitzhaltung, die Ihren Rücken und Ihre Gelenke bei langen Fahrten schont.
Die schönsten Etappen und was Sie unterwegs erwartet
Planen Sie mehrere Tage für die Oder-Neiße-Route ein. Hier sind fünf hervorragende Vorschläge zur Entdeckung der unterschiedlichen Vielfalt der Strecke:
1. Streckenabschnitt: Von Zittau nach Görlitz
Entfernung: ca. 40 km.
Charakter: kultureller Start mit Geschichte pur.
Höhepunkte: Los geht es in der Dreiländerstadt Zittau und dann entlang des malerischen Neißetals. Ein Abstecher zum Kloster St. Marienthal, dem ältesten Frauenkloster des Zisterzienserordens in Deutschland, ist ein absolutes Muss. Auch Ihr Ziel Görlitz, die „Europastadt“, deren Altstadt nahezu unzerstört ist und oft als Filmkulisse dient, wird Sie begeistern.
2. Streckenabschnitt: Von Görlitz nach Bad Muskau
Entfernung: ca. 60 km.
Charakter: von Stadt in Parklandschaft – für viele der schönste Abschnitt.
Höhepunkt: Dieser Abschnitt begeistert durch ruhige Auenlandschaften. Unangefochtener Schwerpunkt ist der UNESCO-Welterbe Fürst-Pückler-Park Bad Muskau, ein geniales Werk künstlichen Naturschaffens, das sowohl links- als auch rechtsseitig der Neiße liegt; hierfür sollten Sie sich viel Zeit für einen Spaziergang einplanen.
3. Streckenabschnitt: Von Frankfurt an der Oder nach Küstrin-Kietz
Entfernung: ca. 35 km.
Charakter: eine Oderland-Reise.
Höhepunkt: Die Oder wird in Frankfurt, der Geburtsstadt Heinrich von Kleists, zum gesellschaftlichen Übergang zur Oder. Das Oderbruch hingegen ist eine der tiefsten Kulturlandschaften Europas. Auf der polnischen Seite des Küstriner Ortes können Sie die Relikte der mächtigen Küstriner Festungsanlage besichtigen.
4. Streckenabschnitt: Von Schwedt nach Penkun
Entfernung: ca. 55 km.
Charakter: Parklandschaft im Nationalpark Unteres Odertal.
Highlights: Ein Paradies für Naturliebhaber ist dieser Abschnitt. Entlang des einzigen Auenfluss-Nationalparks Deutschlands befindet sich eine atemberaubende Vogelwelt, bestehend aus See- und Fischadlern. Aber auch Kraniche und Möwen sind in diesen Biotopen heimisch. Die innere Ruhe, die das Wasser ausstrahlt, wird Sie erfüllen.
5. Etappenziel: von Ueckermünde nach Ahlbeck
Entfernung: ca. 60 km.
Charakter: das große Finale – vom Haff an die offene See.
Highlights: Die Meeresluft wird intensiver. Von der Hafenstadt Ueckermünde am Stettiner Haff fahren Sie über Anklam auf die Sonneninsel Usedom. Hier geht es entlang der Küste, an den berühmten Kaiserbädern mit historischer Bäderarchitektur vorbei, bis zur Seebrücke in Ahlbeck, an der Sie Ihre Füße in den Ostseesand stecken können.

Planungshilfe: Wichtige Aspekte für Ihre Reise
Nach der Reise ist vor der Reise. Die Tabelle bietet einige wichtige Punkte, die bei der Vorbereitung und der Planung Ihrer Radtour entlang des Oder-Neiße-Wegs berücksichtigt werden müssen.
Aspekt | Beschreibung |
---|---|
Streckenlänge & Dauer | Die Gesamtstrecke beträgt ungefähr 630 km. Je nach körperlichen Voraussetzungen und gewünschten Sehenswürdigkeitstouren sollten Sie zwischen 10 und 14 Tage für die gesamte Route einplanen. Hinweis: Die Länge der einzelnen Etappen kann variabel sein. Genussradfahrer können Tagesetappen von 40 bis 60 km in Erwägung ziehen. |
Schwierigkeit | Leicht bis mittel. Der Weg ist überwiegend eben, nur vereinzelte leichte Steigungen sind möglich. Geeignet für Familien und Anfänger. Im Norden kann der viele Wind für Radfahrer zur Herausforderung werden. In diesem Fall ist ein Elektrofahrrad angemessener. |
Wegweiser | Der gesamte Oder-Neiße-Radweg ist mit einem grünen Logo mit weißem Dreieck auf weißem Grund versehen. Trotzdem ist ein Radcomputer oder eine spezielle App ratsam. Die Schilder sind sehr auffällig und leicht zu verstehen, bieten jedoch im Falle eines Stromausfalls keine zusätzlichen Informationen. |
Beste Reisezeit | In den Monaten von Mai bis September. Im Frühjahr erleben Sie blühende Natur, im Hochsommer lange Tage und Wärme und im Spätsommer Farben, die unvergesslich sind. Hinweis: Mitte Juli bis Mitte August sind die meisten Unterkünfte ausgebucht. Eine rechtzeitige Buchung ist eine Notwendigkeit. |
Unterkunft | Entlang der gesamten Route gibt es eine große Anzahl an fahrradfreundlichen Unterkünften, darunter Pensionen, Hotels und Campingplätze. Hinweis: Besonders im Hochsommer sollten Sie Unterkünfte in Orten wie Görlitz oder auf Usedom vorbuchen. |
Anfahrt | Die meisten Städte entlang des Radwegs sind gut mit dem Zug erreichbar, einige bieten jedoch aufgrund ihrer geringen Größe keine effektiven Verkehrsmöglichkeiten. Denken Sie auch daran, dass die große Mehrheit der Züge eine Reservierung für Fahrräder erfordert. Achten Sie daher darauf, Fahrradkarten für den Zug zu erwerben. |
Ausrüstung:
Ein verkehrssicheres Fahrrad, wasserdichte Packtaschen, witterungsbeständige Kleidung nach dem Zwiebelprinzip, ein kleines Reparaturset und ein Verbandskasten. Die obligatorische Sonnencreme und vielleicht ein Mückenspray sind ebenfalls empfehlenswert.
Navigation:
Auch bei ausreichender Beschilderung ist eine digitale Karte auf dem Smartphone oder ein GPS-Gerät empfehlenswert, um geeignete Alternativrouten oder den nächsten Supermarkt zu finden.
Verpflegung:
Trinken Sie oft unterwegs Wasser und packen Sie kleine Snacks ein. Es gibt genügend gastronomische Einrichtungen in den Ortschaften, aber in den Naturabschnitten sind sie selten.
Grenzüberschreitungen:
Auch wenn Sie sich weitgehend im Schengen-Raum befinden, brauchen Sie Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass, da Sie sich in einem Grenzgebiet befinden.
Währung:
In Polen zahlen Sie in PLN – Złoty. An den meisten touristischen Orten auf polnischer Seite können Sie auch in Euro bezahlen, aber an einigen Orten sind Sie mit PLN besser dran, um kleine Einkäufe zu erledigen oder mit einer Karte zu bezahlen.
Erleben Sie eine Reise entlang der deutsch-polnischen Grenze, die Sie nie vergessen werden.