Italien, das Land von „La Dolce Vita“, verführt nicht nur mit einem kulinarisch exquisiten Geschmack und einer antiken Geschichte, sondern auch mit atemberaubenden Landschaften, die am besten auf zwei Rädern erkundet werden. Die Suche nach dem „schönsten Radweg Italiens“ dient nur als Beweis dafür, dass das Radfahren in Italien eine eigene Reise ist. Die Auswahl ist groß und reicht von den majestätischen Alpengipfeln bis zu den warmen Stränden des Mittelmeers und den sanften Flussufern. Egal, ob Sie gemütliche Ausflüge entlang eines Flusses, anspruchsvolle Fahrten durch Weinberge in der Toskana oder frische Brisen an der Adria bevorzugen, es ist garantiert für jeden Radfahrertyp etwas Geeignetes dabei. Dieser Leitfaden führt Sie auf dem Weg zur perfekten Route und stellt einige der spektakulärsten Radwege des Landes vor, die Ihr Herz mit Sicherheit höherschlagen lassen werden.
Detaillierte Informationen zu den Top 5 Radwegen Italiens
Geeignet für Einsteiger und Profis, ihre Routen und Charakteristiken.
1. Etsch-Radweg (Via Claudia Augusta)
Der Radweg ist ein Klassiker und folgt dem Lauf der Etsch von den Alpen bis fast an die Adria. Der Weg ist ein Teil der historischen Römerstraße „Via Claudia Augusta“.
- Streckenverlauf: Von Reschen am Reschensee bis nach Verona. Eine Verlängerung bis Venedig ist möglich.
- Länge: ca. 300 km bis Verona.
- Besonderheiten: Die Strecke ist größtenteils flach oder abfallend und daher ideal für Familien und Genussradler geeignet. Der Weg hat eine hervorragende Infrastruktur und ist gut beschildert.
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Landschaft und Sehenswürdigkeiten:
- Der Start am Reschensee mit dem versunkenen Kirchturm von Graun ist ein atemberaubendes Fotomotiv.
- Sie fahren durch das Vinschgau, das Tor Südtirols, bekannt für seine riesigen Apfelplantagen und mittelalterlichen Burgen – etwa Schloss Juval.
- Der Kurort Meran begeistert mit seinem mediterranen Flair und der eleganten Passerpromenade.
- Weiter südlich ist die Landeshauptstadt Südtirols, Bozen, zu erreichen.
- Sie radeln durch die Weinregion des Trentinos, um die historische Stadt Trient zu entdecken.
- Das Ende der Reise, Verona, die Stadt von Romeo und Julia, empfängt Gäste in der weltberühmten Arena.
2. Der Vinschgau-Radweg
Dieser Weg ist im Grunde der erste, sehr beliebte Abschnitt des Etsch-Radwegs und wird oft unabhängig von der gesamten Route unternommen. Er ist praktisch als Tagesausflug oder eine entspannte, mehrtägige Radtour geeignet.
- Streckenverlauf: Von Mals im Obervinschgau bis Meran.
- Länge: ca. 60 km.
- Besonderheiten: Die Tour erfolgt fast ausschließlich auf der ehemaligen Trasse der Vinschgerbahn und ist daher flach und frei von anderen Verkehrsteilnehmern. Die Vinschgerbahn ermöglicht eine unproblematische Rückkehr nach Mals.
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Landschaft und Sehenswürdigkeiten:
- Der ständige Blick auf das Ortlermassiv ist das dominante Bild auf der Reise.
- Fahrt durch bezaubernde Orte wie Glurns, die kleinste vollständig erhaltene Stadt Südtirols.
- Entdecken Sie historische Schlösser und Burgen entlang des Weges.
- Im Frühling können Gäste die Apfelblüte erleben.
3. Der Gardasee-Radweg (Ciclovia del Garda)
Dieses ehrgeizige Projekt zielt darauf ab, den gesamten Gardasee mit einem spektakulären Radweg zu umrunden. Einige Abschnitte sind bereits fertiggestellt und werden als architektonische Wunder angesehen.
- Strecke: Der Radweg soll den gesamten See umrunden, was fast 140 km lang ist. Der derzeit berühmteste Abschnitt ist der freischwebende Pfad in der Nähe der Stadt Limone sul Garda.
- Länge: Der freischwebende Radweg ist ungefähr 2,5 km lang. Andere fertige Abschnitte verbinden Städte wie Riva del Garda, Torbole und Malcesine.
- Besonderheiten: Der Weg bei Limone hängt mit seiner Plattform direkt an der Felswand. Dies gibt Ihnen ein Gefühl, als würden Sie über dem Wasser schweben.
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Landschaft und Sehenswürdigkeiten:
- Erkunden Sie die dramatische Landschaft des Gardasees, wo die Alpen steil in den größten See Italiens abfallen.
- Bewundern Sie die Postkartenblicke auf die malerischen Ortschaften Limone sul Garda, die mittelalterliche Scaligerburg in Malcesine und das Wind- und Kitesurf-Zentrum von Riva del Garda.
- Der Radweg führt durch Olivenhaine und Zitronengärten.
- Warnung: Zwischen dem Lago dell’Ampola und Campione del Garda ist der Radweg noch nicht durchgehend. Dieser Teil erfordert die Nutzung der äußerst stark befahrenen Straße oder der Fähre.
4. Radfahren in der Toskana: L’Eroica und Via Francigena
Die Toskana bietet keinen einzelnen Radweg, sondern ist ein ideales Gebiet für Radfahrer. Die berühmte „L’Eroica“ ist eine permanente Route, die jedes Jahr im Rahmen eines Events mit Vintage-Fahrrädern befahren wird, aber auch mit jedem normalen Rad gefahren werden kann.
- Zurückgelegte Strecke: Die permanente L’Eroica-Strecke ist ein Rundkurs, der in Gaiole in Chianti startet und endet.
- Streckenlänge: Ungefähr 209 km, kann aber in kurze Etappen unterteilt werden.
- Besonderheiten: Großteils auf den „Strade Bianche“, den typischen weißen Schotterwegen der Toskana. Sie ist hügelig und anstrengend.
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Landschaft und interessante Orte:
- Durchqueren Sie die faszinierende Landschaft der Toskana mit ihren sanften Hügeln, Zypressenalleen, Weinbergen und Olivenhainen.
- Kommen Sie an berühmten Weingütern in der Chianti-Region vorbei.
- Besuchen Sie Städte wie Siena mit seinem beeindruckenden Piazza del Campo.
- Entdecken Sie kleine Dörfer und Städte, die von der Zeit vergessen scheinen.
5. Adria-Radweg: Ciclovia Adriatica
Der Radweg entlang der Adriaküste ist eine flache und sonnige Alternative zu den Bergen und Hügeln Italiens. Der Radweg ist Teil des europäischen EuroVelo 8-Netzes.
- Zurückgelegte Strecke: von Triest im Norden bis Santa Maria di Leuca, dem südlichsten Punkt des „Absatzes“.
- Herausforderung: Über 1300 km Radfahren.
- Besonderes: Der Radweg ist größtenteils flach und immer in der Nähe des Strandes, oft auf eigenen Radwegen oder Straßen mit geringem Verkehr. Ideal für lange, ruhige Fahrten.
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Highlights:
- Zwischen Venedig und Ravenna umfasst die Route das einzigartige Po-Delta, ein Paradies für Vogelliebhaber.
- An der Küste der Abruzzen gibt es die „Trabocchi“, traditionelle Fischerhäuser auf Pfählen.
- In Apulien radeln Sie entlang weißer Sandstrände, baden in kristallklarem Wasser und kommen durch malerische Fischerdörfer wie Polignano a Mare und Otranto.
Auf längeren Touren oder Routen mit steilen Anstiegen, wie sie in der Toskana vorkommen, kann ein modernes Elektrofahrrad den entscheidenden Unterschied machen und den Genussfaktor maximieren. Ein ideales Modell für solche Abenteuer ist das ENGWE P275 SE. Das City E-Bike bietet Fahrkomfort und eine hervorragende Reichweite. Der hochempfindliche Drehmomentsensor beschleunigt Ihr E-Bike mühelos und liefert ein unglaublich natürliches Fahrerlebnis: Es fühlt sich fast so an, als ob der Wind Sie von hinten schiebt. Mit einer Reichweite von bis zu 100 km müssen Sie sich keine Sorgen machen, wie weit Sie fahren können: Das Gerät verfügt über genügend Ausdauer, um mehrere Tagestouren ohne Nachladen zu absolvieren. Der Motor ist ein leistungsstarker, zugleich leiser 250-Watt-Motor, der sich für steilere Anstiege eignet und die EU-Bestimmungen einhält. Serienmäßige hydraulische Scheibenbremsen gewähren Sicherheit auf steilen Abfahrten. Der herausnehmbare 36-Volt-13-Ah-Lithium-Ionen-Akku lässt sich bequem im Hotelzimmer aufladen. Die bequeme, aufrechte Sitzposition nach holländischem Vorbild, ein ergonomischer Lenker und das Display mit einem intelligenten Rückmeldesystem, das Ihre wichtigsten Fahrdaten anzeigt, runden das Paket ab.

Vergleich der Top-Radwege Italiens
Legende in der Tabelle:
- „Radweg“ bezeichnet den Namen des Radwegs
- „Region(en)“ beschreibt die Gebiete, durch die der jeweilige Radweg führt
- „Länge (ca.)“ gibt die ungefähre Länge des Weges in Kilometern an
- „Schwierigkeitsgrad“ teilt die Wege nach ihrem Niveau ein
- „Landschaftliche Highlights“ beschreibt die besonderen Sehenswürdigkeiten entlang des Weges
Radweg | Region(en) | Länge (ca.) | Schwierigkeitsgrad | Landschaftliche Highlights |
---|---|---|---|---|
Etsch-Radweg (Via Claudia Augusta) | Südtirol, Trentino, Venetien | 300 km | Leicht | Reschensee, Apfelplantagen im Vinschgau, Meran, Verona |
Vinschgau-Radweg | Südtirol | 60 km | Sehr Leicht | Ortler-Blick, Glurns, Apfelblüte |
Gardasee-Radweg (Ciclovia del Garda) | Trentino, Lombardei, Venetien | 140 km (geplant) | Leicht | Freischwebender Radweg bei Limone, Steilküste, malerische Dörfer |
L'Eroica | Toskana | 209 km | Schwer | Hügellandschaft, "Strade Bianche", Chianti-Weinberge, Siena |
Adria-Radweg (Ciclovia Adriatica) | Friaul bis Apulien | 1300+ km | Leicht | Po-Delta, Trabocchi-Küste, Sandstrände in Apulien |

Praktische Tipps zum Radfahren in Italien
Vorbereitung ist alles. Dies gilt besonders für Italien, das einige einzigartige Anforderungen hat, auf die Sie sich einstellen sollten. Hier sind einige Empfehlungen, um Ihre Reise so reibungslos wie möglich zu gestalten:
1. Bester Reisezeitraum
Die besten Monate für eine Radtour durch Italien sind Frühling und Herbst, also von April bis Juni und September bis Oktober. Während dieser Zeit sind Temperatur und Wetter in der Regel sehr angenehm, außerdem zeigt sich die Natur von ihrer schönsten Seite. Im Hochsommer, besonders im Juli und August, kann es in Italien sehr heiß werden, insbesondere in den zentralen und südlichen Regionen.
2. Radmitnahme im Zug
Italienische Züge nehmen normalerweise Fahrräder mit. In Regionalzügen („Regionale“) benötigen Sie in der Regel ein separates Fahrradticket. In Fernverkehrszügen wie Frecciarossa oder Italo können Fahrräder nur in speziellen Fahrradtaschen mitgenommen werden. Überprüfen Sie die Regeln im Voraus bei den Bahngesellschaften Trenitalia oder Italo.
3. Ausrüstung
Abgesehen von einem Helm, Flickzeug und einer Luftpumpe sollten Sie auch an Folgendes denken:
- Nehmen Sie genug Wasser mit, besonders an heißen Tagen.
- Tragen Sie Sonnenschutz (Sonnencreme, Sonnenbrille, Kopfbedeckung), aber auch Kleidung für unerwartete Wetterwechsel.
- Ein Navigationssystem oder ein Smartphone mit Offline-Karten ist hilfreich, da die Beschilderung auf den Wegen manchmal lückenhaft sein kann.

4. Kulinarische Pausen
Die fantastische lokale Küche ist eine großartige Möglichkeit, die Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen. Jede Region Italiens hat ihre Spezialitäten. Planen Sie Ihre Route so, dass Sie zum Mittagessen in einer Trattoria einkehren können, oder besuchen Sie ein Lebensmittelgeschäft („Alimentari“), um sich frische Brötchen, Schinken und Käse für ein Picknick zusammenzustellen.
5. Sicherheit
Tragen Sie immer einen Helm. Auch wenn viele Radwege verkehrsarm sind, werden sie oft durch Straßen in Städten oder über Land unterbrochen. Seien Sie vorsichtig und machen Sie sich mit den italienischen Verkehrsregeln vertraut.
Unabhängig von Ihrer Wahl ist eine Reise mit dem Fahrrad in Italien ein unvergessliches Erlebnis, das Sie Ihr ganzes Leben lang begleiten wird.