Die Beleuchtung an Ihrem E-Bike ist wichtig, um Ihre Sicherheit im Straßenverkehr zu gewährleisten und um sicherzustellen, dass Sie im Dunkeln sehen können, wohin Sie fahren. Genau wie herkömmliche Fahrräder sind auch E-Bikes (je nach Modell und Typ) mit Scheinwerfern und Rückstrahlern ausgestattet. Aber welche Unterschiede gibt es bei den Beleuchtungssystemen und welche gesetzlichen Vorschriften gelten?

In diesem Artikel gehen wir darauf ein und geben Ihnen spezifische Informationen zur Beleuchtung von E-Bikes.

Die rechtlichen Anforderungen an die E-Bike Beleuchtung für Elektrovelos

Es wird zunächst zwischen aktiver und passiver Beleuchtung unterschieden. Aktive Beleuchtung umfasst die lichtemittierenden Komponenten, während passive Beleuchtung sich auf reflektierende Strahler und Streifen bezieht.

Regelungen zur Frontbeleuchtung am E-Bike:

Der vordere Scheinwerfer muss eine Beleuchtungsstärke von mindestens 10 Lux in einer Entfernung von 10 Metern erreichen und eine deutliche Hell-Dunkel-Grenze aufweisen, um den Gegenverkehr nicht zu blenden. Zusätzlich ist der e bike Lampe vorne, ebenso wie der weiße passive Frontstrahler, in einer Höhe zwischen 400 mm und 1200 mm zu montieren.

Regelungen zur Rückbeleuchtung am E-Bike:

Das Rücklicht muss einen Abstrahlwinkel von mindestens 220° haben und in einer Höhe von 250 mm bis 1200 mm am E-Bike montiert werden. Der passive rote Reflektor kann dabei direkt in das Rücklicht integriert sein, sodass ein separater Reflektor nicht erforderlich ist.

Regelungen zur Reflektoren am e-Bike:

Zusätzlich zur aktiven Beleuchtung müssen Pedelecs auch über passive Beleuchtung in Form von Reflektoren verfügen. An der Front des E-Bikes ist ein weißer Reflektor erforderlich, und am Heck muss ein roter Reflektor angebracht sein. Die Vorschrift für einen zweiten Heckreflektor wurde aufgehoben. An den Pedalen sind nach vorne und hinten ausgerichtete gelbe Reflektoren anzubringen (jeweils zwei pro Pedal).

Mit den Seitenreflektoren wird die Beleuchtungsausstattung komplettiert. Falls dir die Speichenreflektoren optisch nicht gefallen, kannst du stattdessen Reifen mit Reflexstreifen wählen!

Neue Vorschriften für e-Bike Anhänger:

Die Vorschriften für die Beleuchtung von e-Bike- und Kinderanhängern wurden ebenfalls angepasst. Wie beim e-Bike müssen alle Lichtsysteme gut sichtbar sein und dürfen, mit Ausnahme der Blinker, miteinander kombiniert werden.

Ist der Anhänger breiter als 1000 mm, muss an der Vorderseite links eine weiße Lampe angebracht sein. Bei schmaleren Anhängern ist diese Frontleuchte optional. Hinten müssen zwei rote Rückstrahler montiert werden, die zusätzlich durch reflektierende Reifenstreifen oder gelbe Seitenstrahler ergänzt werden können, um die Sichtbarkeit des Anhängers zu verbessern.

ein Mann transportiert seine beiden kleinen Kinder auf einem cargo e-bike

Licht für e bike: Bremslicht, Fernlicht

Mehr ebikes Licht bedeutet bessere Sichtbarkeit – das sollte man denken. Doch der Gesetzgeber hat dies lange Zeit anders gesehen und neue Lichtsysteme, die erst durch die Akkubetriebene Versorgung am Elektrofahrrad praktikabel wurden, bisher nicht zugelassen. Das hat sich nun geändert! Tagfahrlicht, Fernlicht und Akkuleuchten sind nun offiziell erlaubt und dürfen ab sofort genutzt und verbaut werden.

Auch das Bremslicht, das in vielen e-Bikes bereits integriert ist, ist nun gesetzlich zugelassen. Dasselbe gilt für Blinker – jedoch nur bei mehrspurigen e-Bikes oder wenn das Handzeichen nur eingeschränkt sichtbar ist. Andere blinkende Lichter bleiben weiterhin im Straßenverkehr untersagt.

In unserem Sortiment finden sich ebenfalls einige e-Bikes und Pedelecs mit eingebauten Bremslichtern. Im Folgenden werden drei e-bikes als Beispiele verwendet:

1. ENGWE Engine Pro 2.0

Dieses Elektrofahrrad ist mit einem integrierten Rücklicht ausgestattet, das nicht nur als Rücklicht fungiert, sondern auch beim Bremsen aufleuchtet, um die Fahrsicherheit zu verbessern. Der Vorteil dieses Designs besteht darin, dass die Rücklichter automatisch heller werden, wenn Sie langsamer werden, sodass Fahrzeuge und Fußgänger hinter Ihnen deutlicher erkennen, dass Sie bremsen.

ENGWE Engine Pro 2.0

2. ENGWE LE20

Dieses cargo e-bike ist nicht nur mit Bremslichtern ausgestattet, sondern auch mit einem Blinker, was ein Plus an Sicherheit darstellt. Zusätzlich zur verbesserten Sichtbarkeit ermöglicht der integrierte Blinker den Fahrer , Richtungswechsel deutlich anzuzeigen, was besonders in dichtem Verkehr ein erheblicher Sicherheitsvorteil ist.

ENGWE LE20

3. ENGWE EP-2 Pro

Zu Ihrer Sicherheit ist Engwe professionell. Dieses Fahrrad ist mit einer Bremslichtanzeige ausgestattet, die beim Bremsen aufleuchtet, um Ihre Sicherheit zu gewährleisten. Darüber hinaus sind Scheinwerfer und Reifenreflexionsstreifen enthalten, um die Sichtbarkeit bei Nacht oder schlechten Lichtverhältnissen zu gewährleisten.

ENGWE EP-2 Pro

Welche besonderen Merkmale haben Lichtsysteme an Pedelecs?

Ein besonderes Merkmal der Lichtsysteme bei Elektrofahrrädern ist die Stromversorgung über den Akku. Nach der Gesetzesänderung ist diese Art der Nutzung uneingeschränkt erlaubt und sinnvoll. Der Akku speist also sowohl die Beleuchtungsanlage als auch den Antrieb des e-Bikes. Viele Hersteller statten ihre e-Bikes bereits ab Werk mit diesen Beleuchtungssystemen aus; die Kabelzüge sind oft im Rahmen versteckt, sodass sie vor Witterungseinflüssen geschützt sind und dem e-Bike eine geradlinige, aufgeräumte Optik verleihen.

Sonderfall S-Pedelec

Wie beim Pedelec gelten auch für das S-Pedelec dieselben Vorschriften für die Beleuchtungssysteme. Darüber hinaus gibt es beim S-Pedelec jedoch zusätzliche Regelungen zur generellen Ausstattung. Dazu gehören unter anderem eine Spiegelpflicht, die Pflicht zum Dauerlicht, eine Hupe (seit 2017 neu eingeführt), sowie Vorschriften für den Rahmen, die Bremsen, die Räder, Reflektoren und den Seitenständer. Diese Vorgaben betreffen jedoch nur neu produzierte Elektrofahrräder. Daher müssen nicht alle e-Bikes und S-Pedelecs mit diesen sicherheitsrelevanten Anbauteilen ausgestattet sein, und es besteht keine Pflicht zur Nachrüstung.

Was geschieht, wenn der Akku des e-Bikes leer ist?

Seit Kurzem sind Akkus, Batterien, Dynamos und e-Bike-Systeme als Stromquellen für die Beleuchtung gleichgestellt. Doch was passiert, wenn der Akku des e-Bikes leer ist – funktioniert die Beleuchtung des Pedelecs dann noch? Diese Frage hat der Gesetzgeber berücksichtigt und eine entsprechende Regelung geschaffen: e-Bikes, die ab dem 1. Januar 2019 verkauft werden, müssen die e bike Beleuchtung für mindestens zwei Stunden nach dem Abschalten des Motors aufrechterhalten können.

Alternativ kann auch der Antriebsmotor als Lichtquelle genutzt werden.

Vorteile der Fahrradlampen für e bikes

Durch die Reduzierung der Stromquellen spart der E-Bike-Fahrer sowohl Kosten für Batterien oder zusätzliche Akkus als auch Gewicht, da auf einen Dynamo verzichtet wird. Darüber hinaus steht ein kontinuierlicher Strom aus einem großen Energiereservoir zur Verfügung, der unabhängig von der Geschwindigkeit des Pedelecs abgerufen werden kann, was eine konstante Lichtstärke gewährleistet.

Dank der Integration ins E-Bike-System lässt sich die Lichtanlage auch während der Fahrt per Knopfdruck einschalten. Viele Hersteller berücksichtigen zudem Notfallreserven, falls der Akku leer wird, und kalkulieren den Lichtbetrieb so ein, dass die Reichweite oft nicht eingeschränkt wird.

ein Mann auf engwe x26 e-bike

Lebensdauer der LEDs im Pedelec

Viele Hersteller von Lichtsystemen setzen mittlerweile überwiegend auf LEDs in ihren Scheinwerfern, da diese bei niedriger Stromaufnahme eine Lebensdauer von etwa 100.000 Stunden erreichen. LEDs mit höherer Leistung kommen auf eine Nutzungsdauer von etwa 25.000 bis 30.000 Stunden. Bei einer durchschnittlichen Nutzung von 2 Stunden täglich halten LEDs somit nahezu 30 Jahre.

Neben der langen Lebensdauer bieten LEDs zudem den Vorteil der Vibrationsunempfindlichkeit, was sie besonders geeignet für E-Bikes macht. Außerdem fallen LEDs seltener aus als herkömmliche Glühbirnen.

Diebstahlsicherheit am e-Bike

Dank der Befestigungsart können E-Bike-Lampen in vielen Situationen problemlos am Fahrrad verbleiben, da sie mit Schrauben vor schnellem Diebstahl gesichert sind. Auch bei nachgerüsteten Lampen wird häufig eine Verschraubung verwendet, um sie sicher zu befestigen. Alternativ bieten zahlreiche Hersteller feste Halterungen am E-Bike an, sodass die Strahler bei Bedarf, etwa beim Abstellen oder über Nacht, einfach abgenommen und mitgenommen werden können, um den Diebstahl von Einzelteilen zu verhindern.

Worauf ist beim Kauf eines Lichtsystems für das e-Bike zu achten?

Die E-Bike-Beleuchtung ist eines der wichtigsten Zubehörteile. Wenn man sich nach Lichtsystemen umsieht, stößt man häufig auf die Begriffe Lux und Lumen, die den Lichtoutput des Scheinwerfers beschreiben. Lumen gibt die gesamte Lichtmenge an, während Lux die Lichtintensität in einer Entfernung von 10 Metern misst. Allerdings sollte man nicht nur diese Werte beachten, da auch die Streuung, also das Lichtfeld, eine entscheidende Rolle spielt. Das Lichtfeld setzt sich aus Breite, Reichweite und der gesamten Ausleuchtung zusammen. Wichtig ist zudem, auf die Größe und Homogenität des Lichtfeldes zu achten, um eine gleichmäßige und umfassende Sichtbarkeit zu gewährleisten.

Vor dem Kauf sollte man sich auch darüber im Klaren sein, wie die Lichtanlage genutzt werden soll, da die Anforderungen je nach Einsatzbereich variieren. Für E-Bike-Fahrer in der Stadt kann ein einfaches System ausreichen, da sie überwiegend auf beleuchteten Wegen unterwegs sind. Im Gegensatz dazu benötigen Personen, die oft auf unbeleuchteten Landstraßen fahren, einen leistungsstarken Scheinwerfer. Dieser sorgt für eine breite und intensive Ausleuchtung, die auch in dunkleren Umgebungen eine gute Sichtbarkeit gewährleistet.

zwei Leute fahren mit engwe e26 e-bike

Lichtsysteme am e-Bike nachrüsten

Kunden, die ihr bestehendes E-Bike mit einem moderneren Lichtsystem ausstatten möchten, sollten auf die Bauart des Rades achten. Es ist möglich, dass das E-Bike noch einen Dynamo als Stromquelle für die Beleuchtung nutzt. In diesem Fall sollte ein Scheinwerfer ausgewählt werden, der für den Betrieb mit Dynamo geeignet ist. Beim Austausch des Scheinwerfers ist zudem sicherzustellen, dass dieser zur Strom- und Spannungsversorgung des Akkus passt, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Fazit

Aufgrund der zunehmenden Sicherheitsbedenken für E-Bike-Fahrer ist die Überlegung einer E-Bike Beleuchtung unbedingt zu empfehlen und sollte zu Ihrer eigenen Sicherheit nicht außer Acht gelassen werden.

Wenn Sie noch einige Informationen über Elektrofahrräder wissen möchten, können Sie auf Expertenmeinungen klicken, um sie anzuzeigen.

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Oktober 15, 2024 — TangIcey