Der Oder-Radweg, auch bekannt als Oder-Neiße-Radweg, ist mehr als nur eine Strecke von A nach B. Er ist eine Reise entlang einer historischen Grenze, durch unberührte Natur und vorbei an geschichtsträchtigen Städten. Für viele Radfahrer stellt sich jedoch die Frage: Wie plane ich die Tour am besten? Welche Abschnitte lohnen sich besonders und was muss ich beachten? Dieser umfassende Leitfaden dient als Ihr persönlicher Routenplaner und beantwortet alle wichtigen Fragen, damit Ihre Radtour entlang von Oder und Neiße zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Wir führen Sie durch die schönsten Etappen, geben wertvolle Tipps und helfen Ihnen bei der Auswahl der richtigen Ausrüstung.
Die Route im Überblick
Der Oder-Neiße-Radweg beginnt an der Quelle der Lausitzer Neiße in Nová Ves nad Nisou in Tschechien und endet nach rund 630 Kilometern in Ahlbeck auf der Insel Usedom an der Ostsee. Der deutsche Teil startet in Zittau und ist das Herzstück dieser faszinierenden Route. Die Strecke ist überwiegend flach und sehr gut ausgebaut, was sie ideal für Familien, Genussradler und Tourenneulinge macht. Die Beschilderung ist durchgehend und leicht verständlich. Die Route folgt dem Lauf zweier Flüsse: zunächst der Neiße, die die Grenze zu Polen bildet, und später der Oder. Auf Ihrem Weg erleben Sie einen ständigen Wandel der Landschaft, von den Hügeln der Oberlausitz bis zur Weite des Oderbruchs und der Küste.
Die Etappen im Detail
Um die Planung zu erleichtern, haben wir den deutschen Teil des Radwegs in fünf empfehlenswerte Etappen unterteilt. Jede Etappe hat ihren eigenen Charakter und ihre eigenen Höhepunkte. So können Sie Ihre Tour individuell nach Ihren Interessen und Ihrer Kondition zusammenstellen.
Etappe 1: Zittau bis Görlitz (ca. 40 km)
Dieser Abschnitt ist der perfekte Einstieg. Sie starten im Dreiländereck Deutschland, Polen, Tschechien.
- Startpunkt: Die historische Stadt Zittau im Zittauer Gebirge.
- Highlights unterwegs: Sie passieren das Kloster St. Marienthal, das älteste ununterbrochen bestehende Zisterzienserinnenkloster Deutschlands. Der Weg führt Sie direkt durch das malerische Neißetal.
- Ziel: Görlitz, die vielleicht schönste Stadt Deutschlands. Nehmen Sie sich Zeit, die prächtig restaurierte Altstadt zu erkunden, die schon oft als Filmkulisse diente.
Etappe 2: Görlitz bis Bad Muskau (ca. 60 km)
Diese Etappe führt Sie tiefer in die Lausitz und zu einem wahren Meisterwerk der Gartenkunst.
- Route: Die Strecke bleibt flach und führt oft direkt am Neißeufer entlang. Sie radeln durch ruhige Dörfer und Auenlandschaften.
- Highlight: Der Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Der Landschaftspark erstreckt sich auf beiden Seiten der Neiße und ist ein absolutes Muss für jeden Besucher. Planen Sie hier genügend Zeit für einen Spaziergang ein.
Etappe 3: Bad Muskau bis Frankfurt (Oder) (ca. 130 km, aufgeteilt auf 2 Tage)
Auf diesem langen Abschnitt verlassen Sie die Neiße und treffen auf die Oder. Die Landschaft wird weiter und offener.
- Wegpunkte: Sie passieren die Stadt Guben, eine geteilte Stadt wie Görlitz. Weiter nördlich erreichen Sie das beeindruckende Schiffshebewerk Niederfinow, ein technisches Denkmal.
- Landschaft: Die Route führt Sie in das Oderbruch, eine einzigartige von Menschenhand geschaffene Kulturlandschaft. Hier erleben Sie eine unglaubliche Weite und Ruhe.
- Ziel: Die Kleiststadt Frankfurt (Oder), die ein wichtiges kulturelles Zentrum der Region ist.
Etappe 4: Frankfurt (Oder) bis Schwedt (ca. 90 km)
Dies ist die Etappe für Naturliebhaber. Sie durchqueren den einzigen Auen-Nationalpark Deutschlands.
- Das Herzstück: Der Nationalpark Unteres Odertal. Diese Strecke gilt für viele als die schönste des gesamten Radwegs. Im Frühjahr und Herbst rasten hier zehntausende Zugvögel. Ein Fernglas gehört hier unbedingt ins Gepäck.
- Erlebnis: Sie radeln auf Deichen mit einem weiten Blick über die überfluteten Polder und die unberührte Natur. Es ist ein Ort der Stille und der intensiven Naturbeobachtung.
Etappe 5: Schwedt bis Usedom (ca. 110 km, aufgeteilt auf 2 Tage)
Die finale Etappe führt Sie ans Meer. Die salzige Luft und der Ruf der Möwen kündigen das Ziel an.
- Route: Von Schwedt aus geht es über Gartz und Mescherin in Richtung Stettiner Haff. Sie passieren kleine Fischerdörfer wie Ueckermünde mit seinem schönen Stadthafen.
- Ankunft: Die letzten Kilometer führen Sie über die Zecheriner Brücke auf die Insel Usedom. Das Ziel ist die Seebrücke in Ahlbeck, wo Sie sich eine Belohnung mit Blick auf die Ostsee verdient haben.

Die richtige Ausrüstung: Unsere E-Bike Empfehlung
Für eine mehrtägige Tour wie den Oder-Radweg, bei der Komfort und Zuverlässigkeit entscheidend sind, ist die Wahl des richtigen Fahrrads von großer Bedeutung. Insbesondere bei Gegenwind oder auf längeren Etappen kann ein Elektrofahrrad den entscheidenden Unterschied machen und die Reise noch genussvoller gestalten. Unsere Top-Empfehlung für dieses Abenteuer ist das ENGWE P275 SE. Dieses City-E-Bike wurde speziell für lange und komfortable Fahrten entwickelt. Sein Herzstück ist ein intelligenter Drehmomentsensor, der auf Ihre Tretkraft reagiert und eine unglaublich sanfte und natürliche Unterstützung bietet. Mit dem leisen 250W Motor gleiten Sie mühelos dahin und meistern jede Distanz. Die beeindruckende Reichweite von bis zu 100 Kilometern mit einer einzigen Akkuladung gibt Ihnen die Freiheit, auch spontane Abstecher zu machen, ohne sich Sorgen um den Akkustand machen zu müssen. Der 36V 13Ah Akku ist zudem elegant im Rahmen integriert und lässt sich zum Aufladen bequem herausnehmen. Für Ihre Sicherheit sorgen hochwertige hydraulische Scheibenbremsen, die bei jedem Wetter eine zuverlässige Bremsleistung garantieren. Der Komfort wird beim ENGWE P275 SE großgeschrieben: Die entspannte, aufrechte Sitzposition im Hollandrad-Stil, der ergonomische Lenker und die stoßdämpfenden 27,5-Zoll-Reifen machen jede Fahrt zu einem Vergnügen. Gepaart mit einer zuverlässigen Shimano 7-Gang-Schaltung und der Möglichkeit zur Verbindung mit einer Smart-App ist dieses Rad der perfekte Begleiter, um die Schönheit des Oder-Radwegs in vollen Zügen zu genießen.

Planungshilfe und wichtige Aspekte
Um Ihnen die Planung weiter zu erleichtern, finden Sie hier eine Tabelle mit den wichtigsten Aspekten, die Sie bei Ihrer Tourenvorbereitung berücksichtigen sollten.
Aspekt | Zu Beachten | Empfehlung |
---|---|---|
Streckenwahl | Möchten Sie die gesamte Strecke oder nur einzelne Etappen fahren? Berücksichtigen Sie Ihre Fitness und die verfügbare Zeit. | Für Einsteiger und Genussradler sind die Etappen 1 und 4 besonders reizvoll. Erfahrene Radler können die gesamte Strecke in 7 bis 10 Tagen bewältigen. |
Beste Reisezeit | Das Wetter entlang der Oder kann wechselhaft sein. Die Hauptsaison ist im Sommer. | Mai und Juni bieten blühende Landschaften und angenehme Temperaturen. September und Oktober locken mit dem Vogelzug im Nationalpark und weniger Touristen. |
Unterkunft | In der Hauptsaison können fahrradfreundliche Unterkünfte schnell ausgebucht sein. | Buchen Sie besonders in kleineren Orten Ihre Pensionen oder Hotels im Voraus. Viele bieten einen Gepäcktransport zum nächsten Etappenziel an. |
Ausrüstung | Packen Sie Kleidung für alle Wetterlagen ein. Ein gutes Reparaturset ist unerlässlich. | Wasserdichte Packtaschen sind Gold wert. Vergessen Sie nicht Sonnencreme, Mückenschutz und eine Powerbank für Ihr Smartphone. |
Navigation | Obwohl der Weg gut beschildert ist, kann eine digitale Unterstützung hilfreich sein. | Laden Sie sich die GPS-Tracks der Route auf Ihr Smartphone oder ein Navigationsgerät. So finden Sie auch alternative Wege oder nahegelegene Sehenswürdigkeiten. |

Zusätzliche Tipps für Ihre Tour
Hier sind noch einige zusätzliche Tipps und Hinweise, die Ihre Radtour am Oder-Radweg noch angenehmer machen. Beachten Sie diese Punkte, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein.
- Windrichtung prüfen: Die vorherrschende Windrichtung in der Region ist West. Wenn Sie von Süd nach Nord fahren, haben Sie oft Seitenwind oder leichten Rückenwind. Planen Sie Ihre Tagesetappen aber nicht zu lang, falls der Wind einmal aus Norden kommt.
- Mückenschutz ist Pflicht: In den Auenlandschaften und am Abend können Mücken sehr präsent sein. Ein gutes Mückenschutzmittel und lange Kleidung für den Abend sollten in Ihrem Gepäck nicht fehlen.
- Bargeld mitnehmen: Nicht überall, besonders in kleineren Dörfern, ist Kartenzahlung möglich. Haben Sie immer etwas Bargeld für den kleinen Imbiss oder das Café am Wegesrand dabei.
- Ein Blick über die Grenze: An vielen Stellen können Sie einfach über eine Brücke nach Polen wechseln. Oft gibt es dort günstige und sehr gute Restaurants. Ein kleiner Ausflug lohnt sich.
- An- und Abreise planen: Viele Orte entlang der Strecke sind gut mit der Bahn erreichbar. Informieren Sie sich im Voraus über die Fahrradmitnahme in den Zügen der Deutschen Bahn und planen Sie Ihre Rückreise vom Zielort.
Jetzt sind Sie bestens vorbereitet, also schwingen Sie sich in den Sattel und erleben Sie das Abenteuer Oder-Radweg.