Die Welt der Elektrofahrräder hat in den letzten Jahren eine echte Revolution erlebt, und an der Spitze dieser Entwicklung steht zweifellos das E-Bike-Fully. Grenzenloser Fahrspaß, Abenteuer auf anspruchsvollen Trails, ein ganz neues Freiheitsgefühl in den Bergen – dies und mehr verspricht diese Bike-Kategorie. Auf der anderen Seite überfordert der riesige Markt, komplexe technische Daten und die Angst vor dem Fehlkauf viele Menschen, die nach „E-Bike Fully“ suchen. Möchten Sie wissen, was zu beachten ist, welche Modelle und Marken am beliebtesten sind und wie Sie ein Rad nach Ihren Bedürfnissen finden, ohne Ihr gesamtes Vermögen auszugeben? In diesem ausführlichen Ratgeber finden Sie alle Antworten. Wir erklären die Technologie, zeigen die wichtigsten Entscheidungskriterien auf und unterstützen Sie bei der fundierten Wahl, damit Ihr nächstes Fahrradabenteuer unvergesslich wird.
Was ist überhaupt ein E-Bike-Fully?
Der Begriff ist die Kurzform für ein vollgefedertes Elektro-Mountainbike. Diese Kurzform stammt vom englischen „Full Suspension“ und beschreibt ein Fahrrad, das sowohl vorne über eine Federgabel als auch am Heck über eine Dämpfung verfügt. Dies ist der Unterschied zu einem Hardtail, bei dem nur die Vorderradgabel gefedert ist, das Heck jedoch starr bleibt. Diese doppelte Federung absorbiert Stöße und Unebenheiten auf unebenem Terrain, z. B. auf Waldwegen, Schotterpisten oder technischen Trail-Abschnitten.
Was sind die Vorteile davon?
Der Fahrer erhält demnach folgende Vorteile:
Mehr Kontrolle und Sicherheit: Die Räder behalten besseren Kontakt zum Untergrund. Das verbessert die Traktion in Kurven und beim Bremsen und sorgt dafür, dass das Rad bei hohen Geschwindigkeiten stabil und kontrollierbar bleibt.
Ein richtiges E-Bike-Fully ist das perfekte Elektrofahrrad für alle, die eher die asphaltierten Wege verlassen. Es ist speziell für eine Gruppe von Mountainbikern entwickelt, die den schweren Anstieg dank des zusätzlichen Antriebs leichter bewältigen und auf dem Weg nach unten maximale Performance und Sicherheit aus einem vollgefederten System schöpfen wollen. Egal ob Alpentour, schnelle Runde auf den Hometrails oder Bikepark-Besuch – es ist Ihre beste Ausrüstung für Offroad-Touren.
Die 5 wichtigsten Fragen vor dem Kauf eines E-Bike-Fullys
Da der Kauf eines E-Fullys eine wichtige Investition ist, sollten Sie sich zuerst 5 Fragen beantworten. Ihre Antworten werden Sie zum richtigen Fahrrad leiten.
Welcher Federweg ist der richtige für mich?
Der Federweg des Fahrwerks, angegeben in Millimetern (mm) des Hubs, ist das wichtigste Merkmal, mit dem die Bikes direkt klassifiziert werden. Mehr Federweg bedeutet mehr Puffer auf unwegsamem Gelände, kann aber auf flachen Strecken an Effizienz verlieren.
120-140 mm: Allrounder-Klasse
Dies ist die Allrounder-Klasse. Diese Bikes eignen sich hervorragend für Touren, fließende Trails und moderate Anstiege und Abfahrten. Sie sind ein guter Kompromiss aus Effizienz bergauf und Komfort bergab.
150-170 mm: Enduro-Klasse
Hier beginnt der Bereich für ambitionierte Mountainbiker. Diese Bikes sind für anspruchsvolle Trails, verblocktes Gelände und auch mal einen Ausflug in den Bikepark gemacht. Sie bieten deutlich mehr Sicherheit und Stabilität bei hohen Geschwindigkeiten und in steilem Terrain. Der Fokus liegt klar auf der Abfahrtsperformance, wobei sie dank starker Motoren immer noch gut bergauf klettern.
180 mm und mehr: Downhill & Bikepark
Dies ist die Königsklasse für Extremsportler. Diese E-Bikes sind darauf ausgelegt, die härtesten Downhill-Strecken und größten Sprünge zu meistern. Sie sind extrem stabil, aber auch schwerer und auf flachen Passagen oder im Uphill spürbar träger. Eine Wahl für Adrenalin-Junkies, die hauptsächlich im Bikepark oder mit Shuttle-Unterstützung fahren.
Motor und Akku – Worauf kommt es wirklich an?
Das Herzstück jedes E-Bikes ist die Antriebseinheit. Hier geht es nicht nur um reine Kraft, sondern um das Zusammenspiel von Motor und Akku.
Der Motor: Die Leistung wird oft in Watt angegeben, aber entscheidender für das Fahrgefühl im Gelände ist das Drehmoment, gemessen in Newtonmetern (Nm). Ein hohes Drehmoment sorgt für kraftvollen Schub bei niedrigen Trittfrequenzen, was an steilen Anstiegen entscheidend ist. Achten Sie weniger auf die Marke und mehr auf die Charakteristik: Fühlt sich die Unterstützung natürlich und gut dosierbar an?
Der Akku: Die Kapazität wird in Wattstunden (Wh) gemessen. Je höher der Wert, desto größer ist die potenzielle Reichweite. Moderne E-MTB-Fullys haben in der Regel einen Akku zwischen 625 Wh und 750 Wh, bei einigen Modellen auch mehr. In der Praxis hängt die Reichweite von vielen Faktoren ab: gewählte Unterstützungsstufe, Fahrergewicht, überwundene Höhenmeter, Streckenbeschaffenheit und sogar die Außentemperatur. Deshalb können Sie mit einem größeren Akku nicht viel falsch machen, wenn Sie lange Touren fahren wollen. Achten Sie auch darauf, ob der Akku leicht zu entfernen ist, um ihn in der Wohnung bequem aufladen zu können.
Rahmenmaterial und Laufradgröße: Was sind die Unterschiede?
Rahmen und Laufräder bestimmen das Gewicht und das Fahrverhalten des Bikes am stärksten.
Das Material: Aluminium oder Carbon. Die Wahl des Rahmenmaterials entscheidet sich hauptsächlich zwischen Aluminium und Carbon. Aluminium ist preiswerter und robust, was es zu einer exzellenten Wahl für die meisten Fahrer macht. Carbon ist leichter, steifer und von den Ingenieuren flexibler gestaltbar, was die Performance erhöht, aber auch mehr kostet. Für die meisten Amateur-Fahrer ist ein ausgezeichneter Aluminiumrahmen daher deutlich sinnvoller.
Die Laufradgröße: Hier haben sich drei Formate etabliert.
- 29 Zoll (29er): Größere Räder rollen besser über Hindernisse und bieten mehr Laufruhe. Sie sind besonders für Fahrer geeignet, die Wert auf Geschwindigkeit und Stabilität legen.
- 27,5 Zoll (650b): Kleinere Räder sind agiler und verspielter. Sie eignen sich perfekt für enge, kurvige Trails und bieten ein wendigeres Fahrgefühl.
- Mullet (MX-Setup): Diese Konfiguration kombiniert ein 29-Zoll-Vorderrad für gutes Überrollverhalten mit einem 27,5-Zoll-Hinterrad für mehr Agilität und Bewegungsfreiheit.
Weitere wichtige Komponenten
Bremsen: Aufgrund des höheren Gewichts und der höheren Geschwindigkeiten müssen E-Bike-Fullys mit starken Bremsen ausgestattet sein. Hydraulische Scheibenbremsen sind hier der Standard. Bremsscheiben sollten mindestens 203 mm Durchmesser haben, vorzugsweise vorne und hinten, aber mindestens 180 mm hinten. Eine Vierkolben-Bremsanlage ist vorzuziehen.
Schaltung: Eine Schaltung mit 11 oder 12 Gängen passt am besten für die Berge, wo Sie sowohl steile Anstiege bewältigen als auch den Abstieg genießen können.
Sattelstütze: Vario-Sattelstützen (Dropper Posts) sind ein Segen. Sie ermöglichen es, den Sattel per Knopfdruck abzusenken, was die Bewegungsfreiheit und Sicherheit beim Bergabfahren massiv verbessert. Sie sind ein unbestreitbares Muss.
Wie viel sollten Sie ausgeben?
Wenn Sie sich einen Überblick über Suchen wie „e bike fully test bis 6000 euro“ verschaffen, werden Sie verstehen, dass Ihr Budget entscheidend ist. Ein E-Bike-Fully ist eine komplexe Maschine und kann recht teuer sein. Man kann den Markt grob in drei Kategorien unterteilen:
Unterstes Preissegment: Eignet sich für den Einstieg. Die Komponenten sind manchmal schwach oder schwer, aber man erhält ein voll funktionsfähiges, vollgefedertes Elektrofahrrad.
Mittleres Preissegment: In der Regel ist dies der beliebteste Einstieg für die meisten Hobby-Fahrer. Sie erhalten einen hochwertigen Aluminiumrahmen, einen leistungsstarken Motor und einen Akku mit guter Reichweite. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in dieser Kategorie meist am besten.
Oberklasse: Leichte Carbonrahmen, die besten Fahrwerkskomponenten, elektronische Schaltungen und leichte Carbon-Laufräder. Diese Bikes bieten maximale Performance, richten sich aber an Experten und Enthusiasten mit einem entsprechenden Budget.

Top Marken für E-Bike-Fullys – ein Überblick
Der Markt ist hart umkämpft, aber einige Unternehmen sind für ihre Qualität, Innovation und ihr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bekannt.
1. Engwe – Der smarte Aufsteiger für Stadt und leichte Trails
Während viele Käufer nach einem hochspezialisierten E-Bike-Fully für extreme Trails suchen, bevorzugen immer mehr Menschen ein bequemes und vielseitiges Elektrofahrrad, um zur Arbeit zu pendeln und auf leichten Wegen im Grünen zu fahren. In diesem lebendigen Nischensegment für smarte Allround-E-Bikes hat sich Engwe als führende Marke etabliert.
Das Engwe P275 SE ist ein Paradebeispiel. Es handelt sich zwar nicht um ein klassisches „Fully“ mit Heckfederung, aber die Konstruktion des Rades ermöglicht ein hohes Maß an Fahrkomfort auf holprigen Stadtstraßen und Landwegen. Der leichte 6061-Aluminiumlegierungsrahmen ist mit einem bürstenlosen 250-Watt-Motor ausgestattet, der mit einem Drehmomentsensor arbeitet, um ein natürliches Fahrgefühl zu erzeugen. Ein hochwertiger 36V 19.2Ah Akku mit hoher Kapazität sorgt für eine beeindruckende Reichweite von bis zu 260 km. Eine Shimano 9-Gang-Schaltung, hydraulische Scheibenbremsen und bequeme 27,5-Zoll-Stadtreifen machen das Rad zum unschlagbaren Begleiter für Pendler und Wochenendausflüge. Die aufrechte Sitzposition im Hollandrad-Stil, der verstellbare Vorbau und der ergonomische Sattel sorgen für maximalen Komfort. Der Bildschirm wird über Bedienelemente am linken Handgriff oder die mobile App gesteuert und verfügt über GPS und die Funktion „Wo ist mein Fahrrad?“. Die App ermöglicht eine Verbindung zum Fahrrad für Einstellungen wie Diebstahlschutz und gibt eine Übersicht über Serviceintervalle sowie Unterstützung bei der Planung Ihrer Pendelstrecke. Das Engwe P275 SE ist eine großartige Wahl für Fahrer, die täglichen Fahrkomfort, hohe Reichweite und eine intelligente, innovative Nutzung der Technologie schätzen.

2. Cube
Die deutsche Marke Cube zeichnet sich durch ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Cube bietet mit der Stereo Hybrid Serie eine riesige Auswahl an E-Bike-Fullys für jeden Einsatzbereich und Geldbeutel an, seien es tourenorientierte Modelle oder potente Enduro-Bikes.
3. Haibike
Haibike gehört ebenfalls zu den Pionieren der E-Mountainbikes. Außerdem punktet der Schweinfurter Hersteller mit kraftvollen Antrieben sowie innovativen Designs wie dem charakteristischen SkidPlate, der den Motor von unten schützt. Beliebte Modellreihen sind die sportlichen Nduro- und die AllMtn-Serien.
4. Bulls
Auch die Suche nach „bulls e bike fully“ kommt immer wieder vor, was die Bekanntheit der Marke unterstreicht. Die Marke ist für kraftvolle Bikes mit sehr guter Ausstattung zu fairen Preisen bekannt und sollte für jeden das passende Bike bereithalten.
5. Specialized
Die US-Marke Specialized strebt dagegen nach absoluter High-End-Technologie und Innovation. Das High-End-Modell Turbo Levo ist das bekannteste und vermutlich auch meistbegehrteste E-Bike-Fully am Markt. Dafür sorgen die wegweisende Integration, die überragende Fahrperformance und ein stimmiges Gesamtkonzept; gleichzeitig bewegt es sich aber auch im oberen Preissegment.
So wählen Sie Ihr Bike aus und pflegen es richtig
Hier sind die entscheidenden Schritte zur Auswahl und die wichtigsten Tipps, damit Sie lange Freude an Ihrem Bike haben.
Probefahrt
Dies ist der wichtigste Schritt. Kein Testbericht kann das persönliche Fahrgefühl ersetzen. Testen Sie verschiedene Modelle und vor allem verschiedene Rahmengrößen. Fühlt sich das Rad gut an? Passt die Sitzposition? Nur durch eine Probefahrt können Sie sicherstellen, dass die „Chemie“ zwischen Ihnen und dem Bike stimmt.
Spezifikationen vergleichen
Nutzen Sie Ihr Wissen aus den „5 Fragen“. Schauen Sie sich die Ausstattungslisten genau an. Priorisieren Sie ein gutes Fahrwerk und starke Bremsen über andere Komponenten.
Aktuelle Tests lesen
Informieren Sie sich in Fachmagazinen und auf seriösen Online-Portalen. Diese führen oft umfangreiche Vergleichstests durch und küren „Testsieger“ in verschiedenen Kategorien, was eine wertvolle Orientierungshilfe sein kann.
Tipps zur Pflege und Wartung
Ein hochwertiges E-Bike-Fully benötigt regelmäßige Pflege, um seine Performance und seinen Wert zu erhalten.
Reinigung: Reinigen Sie Ihr Bike regelmäßig, besonders nach Fahrten im Schlamm. Verwenden Sie dabei aber keinen Hochdruckreiniger, da dieser Wasser in die Lager und die Elektronik pressen kann.
Akkupflege: Lagern Sie den Akku bei Raumtemperatur und vermeiden Sie extreme Hitze oder Kälte. Laden Sie ihn für eine maximale Lebensdauer idealerweise im Ladezustand zwischen 30 % und 80 %.
Reifendruck: Kontrollieren Sie vor jeder Fahrt den Reifendruck. Der richtige Druck sorgt für optimalen Grip und Pannenschutz.
Kette schmieren: Eine saubere und gut geschmierte Kette läuft leiser, schaltet besser und hält länger.
Professioneller Service: Bringen Sie Ihr E-Bike mindestens einmal pro Jahr zu einem Fachhändler für einen großen Service. Insbesondere die Federungselemente und das Motorsystem benötigen regelmäßige Wartung durch Experten.

Ihr Ticket zum Abenteuer
Ein E-Bike-Fully ist mehr als nur ein Fahrzeug. Es ist ein Ticket zu neuen Abenteuern, ein Werkzeug zur Erweiterung der eigenen Grenzen und um die Natur auf intensive Weise zu erkunden. Die Wahl des richtigen Modells spielt eine entscheidende Rolle, ist aber keine Zauberei. Indem Sie Ihre Anforderungen analysieren, die Schlüsseltechnologien verstehen und selbst testen, sind Sie bestens vorbereitet, um die richtige Wahl zu treffen. Die Berge und die Trails warten auf Sie – die Welt steht Ihnen mit dem perfekten E-Bike-Fully offen.